rompetennase
Die Frau? Weiber
ohne Sanftmut und ohne ausstrahlende Mütterlichkeit, kinderlos; kein Becken,
die Trockenheit der Unfruchtbarkeit in der ganzen Gestalt . . . Da ist die Fürstin
Metternich mit einer Trompetennase, Lippen wie ein Nachttopfrand,
sehr bleich; sieht aus wie eine wirkliche Maske aus Venedig auf einem Gemälde
von Longhi; eine Madame de Pourtalès, semmelblond und zufallig nicht sehr häßlich;
die Fürstin Poniatowska, eine grimassierende Blondine; sieht aus wie eine Katze,
die Milch schleckt; die Fürstin de Sagan, eine Lorette dieser großen Welt, mit
ihrer gebrochenen Hakennase sieht sie wie eine große Ziege
aus; Madame de Solms, jetzt Madame Rattazzi mit einem Haarkranz auf dem Haupt,
Augen von blutunterlaufenem Blau, dem Lächeln einer schwerhörigen Tänzerin,
am Arm ihres Mannes, dessen schäbige Haltung und Miene die eines Advokaten
sind; Pommereux, der seine Frau ehemals ausgehalten hat, macht ihm Komplimente
über seine elegante Aufmachung und sagt ihm, daß man ihn in Turin nicht wiedererkennen
würde; Mademoiselle Haussmann, ein ziemlich hübsches, starkes Mädchen mit Rindsaugen
. . . Das also ist die Welt, die schöne Welt, die große Welt! All das ist dirnenhaft!
Keinerlei Distinktion, kein Anzeichen, kein Charme
einer wirklich anständigen Frau. Toiletten und ein
Genre, die beweisen, daß es keine gute Gesellschaft mehr gibt.
- (
gon
)
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