erät, garstiges Ich kann
mich recht über diejenigen Damen ärgern, die so stolz und
gemächlich sind, daß sie sich nicht die Mühe nehmen können,
in den Garten zu gehen eine Rose abzupflücken; sondern wohl gar in dem
Schlafzimmer selbst, oder wenigstens in
einem dunklen daran liegenden Cabinette ein garstiges Geräthe
haben, dessen sie sich zu ihren übelsten Nothwendigkeiten bedienen.
Ihr pfleget gemeiniglich diese Geschirre abtragen zu mussen, welche nicht
nur die Kammer, sondern auch alle Kleider, so darinnen sind, anstecken, wenn
man ihnen zu nahe damit kömmt. Um sie diese ärgerliche Gewohnheit
abzulehren, so nehmet ihr Bediente, denen diese garstige Pflicht oblieget,
dieß Geschirr wegzutragen, den Rath von mir an, daß ihr solches
offenbar die große Treppe, in Gegenwart der Laquayen, hinunter traget,
und wenn jemand an die Hausthür klopfet, die Thüre Wenn euer Herr
und eure Frau auf acht Tage oder länger auf das Land reisen: so machet
ihr Schlaf- oder Speisezimmer nicht eher, als eine Stunde vorher rein, da
ihr sie wieder zu Hause erwartet. Solcher Gestalt wird die Stube zu ihrem
Empfange vollkommen rein seyn, und ihr werdet der Mühe überhoben
werden, sie so bald wieder zu reinigen.
Ich kann mich recht über diejenigen Damen ärgern, die so stolz
und gemächlich sind, daß sie sich nicht die Mühe nehmen
können, in den Garten zu gehen eine Rose abzupflücken; sondern
wohl gar in dem Schlafzimmer selbst, oder wenigstens in einem dunklen daran
liegenden Cabinette ein garstiges Geräthe haben, dessen sie sich zu
ihren übelsten Nothwendigkeiten bedienen. Ihr pfleget gemeiniglich diese
Geschirre abtragen zu müssen, welche nicht nur die Kammer, sondern auch
alle Kleider, so darinnen sind, anstecken, wenn man ihnen zu nahe damit
kömmt.
Um sie diese ärgerliche Gewohnheit abzulehren, so nehmet ihr Bediente,
denen diese garstige Pflicht oblieget, dieß Geschirr wegzutragen, den
Rath von mir an, daß ihr solches offenbar die große Treppe, in
Gegenwart der Laquayen, hinunter traget, und wenn jemand an die Hausthür
klopfet, die Thüre offen machet, wenn ihr noch das
volle Gefäß in Händen habet. Wo anders noch was helfen will;
so wird dieß gewiß machen, daß sich eure Dame die Mühe
nimmt, ihre wehrte Person an einem gehörigen Orte auszuleeren, damit
ihre Unsauberkeit nicht allen männlichen Bedienten im ganzen Hause vor
Augen geleget werden dürfe. -
(swi)
Gerät, garstiges (2) Nachttopfsklaven, ein terminus
technicus für die erniedrigenden Dienste der Masochisten, die auch darin bestehen,
daß sie ihrer »Domina« den Nachttopf zutragen und die Reinigung desselben besorgen.
Auf diese Dienste gibt es in den sogenannten »Kommandozetteln« oder »Sklavenbriefen«
der Masochisten zahlreiche Anspielungen.

Da heißt es zum Beispiel :»So, nun machst du noch den Pot de chambre hübsch
sauber, richtest comme il faut die Nachttoilette deiner Herrin usw.« - (
erot
)
Gerät, garstiges (3)