unkelheit  Man wird die Eigenschaften erkannt haben, die Pan in zahlreichen kleinen Geschichten zugeschrieben wurden: das Dunkle, Schreckenerregende, Phallische, aber nicht immer Bösartige. Freilich konnte er auch bösartig werden, zumal wenn man in der Mittagsstunde seinen Schlaf störte. Er führte den Reigen der Nymphen in der Nacht, führte auch den Morgen heran und hielt von den Bergspitzen Ausschau. Es wurden manche Liebesgeschichten von ihm erzählt, in denen er Nymphen verfolgte, oft mit demselben Erfolg wie Apollon die Daphne: die Nymphe Pitys verwandelte sich in eine Fichte, Syrinx in das Schilfrohr, aus dem Pan die syrinx, die aus einer Reihe von Röhren bestehende Hirtenflöte, verfertigte. Echo, von Pan verfolgt, wurde zu bloßer Stimme, zum Widerhall.

Pans besondere Liebe galt aber Selene. Darüber wurde erzählt: Die Mondgöttin wollte dem dunklen Gott nicht folgen. Da kleidete sich Pan in weiße Schafspelze und lockte so die Geliebte zu sich. Er trug sie sogar auf dem Rücken. Es ist freilich nicht sicher, ob er von Anfang an diese Verwandlung brauchte, um die Rolle des erfolgreichen Liebhabers bei einer Göttin zu spielen, die sich immer wieder von der Dunkelheit umfangen läßt. - (kere)

Dunkelheit (2)  
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