elok   Schon Plato erzählt in seiner »Politeia« von einem Krieger namens Er, der auf dem Schlachtfeld wie tot liegenblieb und nach seiner Rückkehr ins Leben das Schicksal der vom Leib getrennten Seelen in Bildern schildert, die den antiken Vorstellungen von der Unterwelt entsprechen. Ähnliche Berichte, diesmal mit christlichen Vorzeichen, finden sich dann bei einigen Kirchenvätern, z. B. bei Beda Venerabilis (9. Jh.), dessen Beschreibung eines solchen Falles bis in die Details heutigen Berichten gleicht, was übrigens auch für manche Szenen in den Gemälden eines Hieronymus Bosch gilt. Populär war die mehrfach in der Kunst dargestellte Geschichte vom irischen Ritter Tundale, der infolge einer Vergiftung drei Tage wie tot da lag, während seine Seele von einem Engel durch Himmel und Hölle geführt wurde.

Der islamische Sufismus kennt ähnliche Überlieferungen, und im tibetischen Buddhismus gibt es die sog. »deloks« (de lok = vom Tode zurückgekehrt), nämlich Menschen, die scheinbar sterben und sich, bevor sie doch wieder ins Leben zurückkehren, im Bereich des "Bardo“ wiederfinden, dem Zwischenzustand zwischen Tod und Wiedergeburt. - (eng)

Tod Rückkehr Unterwelt

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Unterweltsreise

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