laton, der Sohn des Ariston, befaßte sich anfangs mit Dichten und schrieb Verse in Hexametern. Später erkannte er, daß sie dem Vergleich mit den Homerischen Epen nicht standhielten und weit schlechter waren, und voll Verachtung verbrannte er seine Gedichte. Nun wandte er sich der Tragödie zu. Er verfaßte eine Tetralogie, mit der er sich am Wettbewerb beteiligen wollte, und er hatte schon sein Werk den Schauspielern übergeben. Da kam er einmal, noch vor den Dionysien, dazu, als Sokrates sprach, und hörte ihm zu. Er war gleich so ergriffen von dem Zauber seiner Reden, daß er auf seine Teilnahme an diesem Wettbewerb verzichtete; und nicht genug damit, er gab auch das Schreiben von Tragödien gänzlich auf und wandte sich der Philosophie zu. - (ael)

Platon (2) träumte viel - und seither haben die Menschen nicht weniger geträumt. Ihm träumte, einst sei die menschliche Natur zwiegeschlechtlich gewesen, und als Strafe für ihre Vergehen sei sie in ein männliches und ein weibliches Wesen geschieden worden.

Platon bewies, es könne nicht mehr als fünf vollkommene Welten geben, weil man in der Mathematik nur fünf regelmäßige Körper kenne. Sein »Staat« war wohl einer seiner größten Träume. Auch hatte ihm einmal geträumt, das Schlafen entstehe aus dem Wachen und das Wachen aus dem Schlafen, und man verliere mit Sicherheit die Sehkraft, würde man eine Sonnenfinsternis anders als in einem Becken mit Wasser beobachten. Zu jener Zeit verliehen solche Träume hohes Ansehen. - (vol2)

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