enschen,
schlechte
Die Schlechten sind in sich gespalten, begehren das
eine und wollen das andere, wie die Unbeherrschten. Denn sie ziehen dem, was
ihnen gut zu sein scheint, das Angenehme vor, das schädlich ist. Andere wiederum
geben es aus Feigheit oder Trägheit auf, das zu tun, was, wie sie meinen, für
sie das beste ist. Wer aber vieles Schlimme getan hat, wird wegen seiner Schlechtigkeit
gehaßt, meidet das Leben und tötet sich selbst. Die Schlechten suchen Menschen,
mit denen sie zusammenleben können, sich selbst aber fliehen sie. Denn sie erinnern sich an vieles Schreckliche und erwarten entsprechendes, wenn sie allein
sind; wenn sie aber mit anderen sind, vergessen sie es. Sie haben nichts Liebenswertes,
und so empfinden sie auch keine Freundschaft zu sich selbst. Sie teilen mit
sich selbst weder Freude noch Schmerz, denn ihre Seele ist in Aufruhr: der eine
Teil empfindet aus Schlechtigkeit Schmerz über Dinge, die ihm fehlen, der andere
freut sich, und so wird sie hin und her gezogen und wie auseinandergerissen.
Und wenn es nicht möglich ist, gleichzeitig Freude und Schmerz zu empfinden,
so schmerzt es doch nach kurzer Zeit, daß man sich gefreut hatte und man wünschte,
daß man dieses Angenehme nicht erfahren hätte. Denn die schlechten Menschen
sind übervoll von Reue. So scheint denn der Schlechte auch nicht sich selbst
gegenüber freundschaftlich gestimmt zu sein, weil er nichts Liebenswertes hat.
- (
eth
)
Menschen,
schlechte
(2) Das Rückgrat eines Verstorbenen, heißt es, läßt das
verwesende Mark zu einer Schlange werden, die herauskommt. So kriecht aus dem
friedlichsten Wesen das wildeste. Die sterbliche Hülle guter und tüchtiger Menschen
ruht in Frieden und hat die Ruhe als Siegespreis. Ebenso hat die Seele dieser
Menschen all das Gute, von dem die Weisen singen und sagen. Nur bei schlechten
Menschen bringt das Rückgrat so etwas hervor, noch nach dem Tode. Vielleicht
ist das alles nur Fabelei. Ist es aber wahr, so wird der Leichnam eines bösen
Menschen, so glaube ich, zum Vater einer Schlange und bekommt so die Strafe
für seine Wesensart. - (
ael2
)
Menschen,
schlechte
(3) Es gibt keine schlechten Menschen, sagte der Bär,
wenn sie gut zubereitet sind - Stefano
Benni