emüse
Ich bin im Haus; das mir Fragen stellt, die
zu lösen ich nicht zu hoffen wage. Ich habe schon von der Besonderheit des Materials
erzählt, aus dem es besteht; und das gewiß nicht aus dem kommt, was ich vom
Sumpf sehe. Was ich sehe: denn nichts weiß ich von dem, was unter der Oberfläche
des Sumpfs ist; sicher gibt es dort unterirdische Flüsse und Seen, vielleicht
auch Gebirge, vielleicht Bergwerke, Wälder. Dieses Haus wurde, glaube ich, nicht
gebaut; um es zu bauen, hätte man Leute, nicht zu knappe Zeiten, Materiallager
gebraucht; all das ist mit der Natur des Sumpfs gänzlich unvereinbar. Es könnte
auch bereits fertig aus dem Sumpf aufgetaucht sein;
vielleicht aus jener unterirdischen Welt, deren Existenz ich nur mutmaßen kann.
Ich habe auch phantasiert, daß das Haus in Wirklichkeit ein solcherart künstlich
gezüchtetes Gemüse sei, daß es diese Form angenommen hat; und die Kohärenz der
Wände scheint diese Hypothese zu unterstützen. Aber welche
Kunst wäre imstande, Fenster in ein ingeniöses Gemüse
zu schlagen? - Giorgio Manganelli,
Der endgültige Sumpf. Berlin 1993 (zuerst 1991)
Gemüse (2) Der Winnebago-Trickster
Wakdjunkaga will ein Eichhörnchen in einem hohlen
Baumstamm mit seinem überlangen, losen Penis (den er
sonst in seinem Rucksack trägt) erschlagen. Immer mehr lässt er den Penis in
das Loch hinab, es gelingt ihm aber nicht, das Eichhörnchen
zu töten, sodass er seinen Penis wieder hinauszieht. Dieser wurde vom Eichhörnchen
in Stücke zernagt. Das ist der Grund, wieso der Penis heute eine normale
Größe hat. Aus den Stücken des Penis machte der Trickster in seiner Schöpfungskraft
verschiedene Gemüsesorten, die es vorher nicht gab. -
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