aus   In einem der vorderen Fenster des baufälligen dreistöckigen Backsteinhauses in der 9th Street hatte jahrelang ein Schild mit der Aufschrift BESTATTUNGEN gehangen. Seit fünf Jahren war das Gebäude für unbewohnbar erklärt. Die hölzernen Stufen, die zu der rissigen Haustür führten, von der die Farbe abblätterte, waren verfault; sie zu ersteigen kam etwa dem Versuch gleich, einen Fluß auf einem Baumstamm zu überqueren, der quer über das Flußbett gestürzt ist. Die verrotteten Grundmauern hatten das Haus auf der einen Seite gut einen Fuß tief in den Boden sacken lassen. Die Betonbrüstungen der oberen Fenster waren abgebröckelt, und Ziegelsteine, die immer wieder von der Fassade stürzten, stellten eine Gefahr für die Passanten dar. Die meisten Fensterscheiben waren längst zerbrochen und durch braunes Packpapier ersetzt, und Linoleumstreifen hingen über die Dachkante, wo vor Jahren eine undichte Stelle abgedeckt worden war. Niemand wußte, wie es drinnen aussah, und niemand kümmerte sich darum. Wenn hier jemals Bestattungen ausgerichtet worden waren, dann zu einer Zeit, an die sich keiner der jetzigen Anwohner erinnern konnte.

Die Beamten der Streifenwagen, die täglich an dem Haus vorbeifuhren, hatten nur einen gleichgültigen Blick dafür. Sie interessierten sich nicht für Bestattungen. Beamte der Baubehörde schauten hastig in eine andere Richtung. Gas- und Stromableser hielten nicht an, denn das Haus war weder an das Gas- noch an das Stromnetz angeschlossen. Doch alle in der Straße hatten bemerkt, daß seit einer ganzen Weile schon zahlreiche Negerinnen in derben schwarzen Nonnengewändem zu jeder Tages- und Nachtzeit das Haus verließen oder betraten, wobei sie wie Katzen auf einem heißen Blechdach über die verfaulten Stufen stiegen. Die farbigen Nachbarn nahmen einfach an, es werde sich wohl um Nonnen handeln, die wegen ihrer Hautfarbe ihr Kloster hatten verlassen müssen - warum sollten sich weiße Katholiken anders benehmen als Weiße überhaupt? So betrachtet, schien auch die Tatsache nicht weiter verwunderlich, daß ein Konvent so schlecht untergebracht war.

Erst als eines Tages im Fenster ein weiteres unauffälliges Schild erschien, auf dem stand FRUCHTBARE FRAUEN, GOTTESFÜRCHTIG, GESUCHT - erst da wurde man aufmerksam. Zwei große Polizisten, die in ihrem Streifenwagen nun seit einem Jahr tagtäglich routinemäßig an dem Haus vorbeigefahren waren, passierten es gerade wieder einmal, als der Beamte auf dem Beifahrersitz plötzlich rief: «Moment mal... Hast du das eben gesehen?»

Der Fahrer trat auf die Bremse und fuhr rückwärts, damit er das Schild auch lesen konnte. «Fruchtbare Frauen ...» las er und hielt an.

Beide dachten das gleiche. Wozu braucht man in einem Nonnenkloster fruchtbare Frauen? Fruchtbare Frauen sind was für Dummköpfe, nicht für Gott.

Der Beamte auf dem Beifahrersitz stieg bedächtig aus, rückte seine Pistole im Halfter zurecht und knöpfte die Lasche auf. Der Fahrer stieg auch aus und beschäftigte sich in ähnlicher Weise mit seiner Waffe, während er um den Wagen herumging. Dann standen sie beide vor dem Schild und starrten es ausdruckslos an. Sie betrachteten die mit braunem Papier verklebten Fenster. Sie musterten die Fassade des ganzen verfallenden Gebäudes, als hätten sie es noch nie zuvor gesehen.

Dann machte der erste Polizist eine knappe Kopfbewegung. «Los!»

Sein Kollege folgte wortlos.

Als der erste Polizist seinen großen Fuß mit selbstsicherer Autorität auf die zweite Stufe setzte, brach er bis zum Knie durch das verrottete Holz. «Verdammte Scheiße!» rief er. «Durchgefault!»

Der zweite Polizist hielt es für überflüssig, zu dieser unverkennbaren Tatsache etwas zu bemerken. Er zog sein Pistolenhalfter hoch und sagte: «Komm, hintenrum.»

Während sie sich, von Fliegenschwärmen umgeben, durch kniehohes Unkraut, Flaschen, Konservenbüchsen, rostige Bettfedern, tote Katzen, Hundekot und stinkende Speisereste einen Weg zur Rückfront des Gebäudes bahnten, bemerkte der erste Polizist mit äußerstem Abscheu: «Also, ich versteh nicht, wie Menschen mitten in dem Dreck leben können!»

Aber es sollte noch besser kommen. Als sie hinter dem Haus ankamen, stellten sie fest, daß im ersten Stock ein Teil der Mauer eingestürzt war und einen Raum ungeschützt der Witterung preisgab. Der herabgefallene Schutt bildete den einzigen Zugang zu der offenen Hintertür. Vorsichtig erstiegen sie den Berg aus abgebröckeltem Mauerwerk und Mörtel; ihre Füße wirbelten dichten grauen Staub auf, aber sie gelangten ungehindert in die Küche.

Ein fetter schwarzer Mann mit nacktem Oberkörper warf ihnen aus trüben, stark hervorquellenden Augen einen uninteressierten Blick zu und fuhr in seiner Tätigkeit fort. Auf einer Seite des unebenen Bretterbodens hatte man das rostige Bodenblech eines alten Volkswagenchassis auf vier Backsteine gelegt und in seiner Mitte aus weiteren Backsteinen eine Feuerstelle errichtet. Ein riesiger rußgeschwärzter Eisenkessel stand über einem Kohlenfeuer. Ein undefinierbarer Mischmasch brodelte darin, der einen starken, übelkeiterregenden Geruch ausströmte;

der schwitzende schwarze Mann rührte mit träger Gleichgültigkeit darin herum. Sein Oberkörper sah aus wie ein unförmiger Klumpen Rohkautschuk; sein rundes Gesicht war mit einer Hasenscharte geziert, durch die er unaufhörlich sabberte. Der schwärzlichgraue Schädel war glatt rasiert.

Eine verblichene ockergelbe Tapete, die mit rostfarbenen Flecken und Wasserspritzem gesprenkelt war, hing in großen Fetzen von der grauverputzten Wand. An mehreren Stellen war der Putz abgebröckelt, und Holzlatten kamen zum Vorschein.

«Wer ist hier der Boss, Rastus?» fragte der erste Polizist laut.

Der Schwarze rührte in seinem Haschee, als hätte er nichts gehört.

Der Polizist sah rot. Er zog seine Pistole, ging auf den Schwarzen zu und rammte den Lauf der Waffe in das wabbelnde Fleisch über den Rippen: «Bist du taub?»

Ohne daß sich der Rhythmus des Umrührens verändert hätte, hob sich der große Löffel aus der dampfenden Masse und landete auf dem Kopf des ersten Polizisten. Der zweite Polizist sprang vor und knallte dem Schwarzen das Griffstück seiner Pistole auf den glattrasierten Schädel. Der Koch grunzte und sackte neben der Feuerstelle auf der rostigen Blechplatte zusammen.

Eine schwarze Nonne kam durch eine offene Tür. Sie sah den dicken Koch bewußtlos neben dem Kessel liegen und zwei weiße Polizisten, die sich mit gezogenen Pistolen über ihn beugten. Sie schrie. Andere schwarze Nonnen kamen herbeigelaufen, gefolgt von einer Horde nackter schwarzer Kinder. Die beiden Beamten waren so verdattert, daß sie nur eines Gedankens fähig waren: Nichts wie raus! Der erste sprang aus der Hintertür, verlor auf dem Schutthaufen die Balance und rutschte auf dem Hosenboden mitten in das üppige Unkraut des Hofes. Der zweite Polizist machte in der Tür kehrt und hielt die Menge mit seiner Pistole in Schach. Einen Augenblick lang hatte er das sonderbare Gefühl, mitten im Kongo gelandet zu sein. - Chester Himes, Blind, mit einer Pistole. Reinbek bei Hamburg 1970 (zuerst 1969)

Haus (2) Das Haus, in dem ich wohne, ist einfach, abgelegen und ziemlich ruhig; ich wohne hier schon seit vielen Jahren und vermutlich werde ich an diesem Ort, für den ich nichts Genaues empfinde, auch zu existieren aufhören müssen. Somit ist das Haus, in dem ich lebe, auch ein Grenzübergang, der dem Nichts am nächsten gelegene Ort von allen, die ich je kennengelernt habe. Ich weiß nicht, ob ich das Haus, in dem ich wohne, eigentlich kenne, und ich kann nicht leugnen, es ist für mich ein vergeblicherweise problematischer Ort, beinahe ein Labyrinth, aber von einem spielenden Kind entworfen, das dann unter empörenden Umständen ums Leben gekommen ist. Wenn ich sage, daß ich nicht weiß oder, genauer gesagt, in Wahrheit nicht weiß, was das Haus, in dem ich wohne, eigentlich ist, so meine ich nicht, daß ich keinerlei Vorstellung von seiner Form und seiner Größe habe; sondern daß die Form und die Größe nur Teile meines Hauses sind und vielleicht nicht einmal die wichtigsten.

Das Haus ist nicht groß: Es hat zwei Schlafzimmer, einen Wohnraum und eine Kleiderkammer. Doch wird kein Zimmer zu dem Zweck verwendet, für den es entworfen wurde; ich schlafe allein, also steht in dem Haus nur ein einziges Bett; im Wohnraum wird weder geplaudert noch gespeist, denn beinahe niemand verkehrt in meinem Haus. Doch bin ich nicht ungesellig veranlagt, sondern neige nur zu übermäßiger Verzweiflung. Das Haus hat Eigenschaften, durch die es für jeden unverständlich wird, der nicht schon lange Zeit hier wohnt; und da ich schon lange Zeit hier wohne, ist es nicht ungenau, wenn ich behaupte, das Haus ist seiner Struktur nach nicht erkennbar; und da ich selbst erklärt habe, daß ich das Haus nicht kenne, vermute ich, daß man es einfach nicht kennen kann, entweder weil es nicht der Mühe wert ist, oder weil es nicht erkannt zu werden wünscht. So habe ich von meinem Haus ein negatives Bild; beinahe als würde es Gäste abweisen, die es jedoch nicht abweisen kann. Aber so ist es nicht: Was unser Zusammenleben noch dunkler und nachdenklicher macht, ist der Umstand, daß das Haus eigentlich ein Ganzes aus mehreren Häusern ist, unter denen auch solche nicht fehlen, die mir auf irgendeine rätselhafte Weise freundlich gesinnt sind. - Aus: Giorgio Manganelli, Kometinnen und andere Abschweifungen. Berlin 1997 (zuerst 1996)

Haus (3) In unserem Haus, diesem ungeheuren Vorstadthaus, einer von unzerstörbaren mittelalterlichen Ruinen durchwachsenen Mietskaserne, wurde heute am nebligen eisigen Wintermogen folgender Aufruf verbreitet:

An alle meine Hausgenossen:

Ich besitze fünf Kindergewehre. Sie hängen in meinem Kasten, an jedem Haken eines. Das erste gehört mir, zu den andern kann sich melden, wer will. Melden sich mehr als vier, so müssen die überzähligen ihre eigenen Gewehre mitbringen und in meinem Kasten deponieren. Denn Einheitlichkeit muß sein, ohne Einheitlichkeit kommen wir nicht vorwärts. Übrigens habe ich nur Gewehre, die zu sonstiger Verwendung ganz unbrauchbar sind, der Mechanismus ist verdorben, der Pfropfen abgerissen, nur die Hähne knakken noch. Es wird also nicht schwer sein, nötigenfalls noch weitere solche Gewehre zu beschaffen. Aber im Grunde sind mir für die erste Zeit auch Leute ohne Gewehre recht. Wir, die wir Gewehre haben, werden im entscheidenden Augenblick die Unbewaffneten in die Mitte nehmen. Eine Kampfesweise, die sich bei den ersten amerikanischen Farmern gegenüber den Indianern bewährt hat, warum sollte sie sich nicht auch hier bewähren, da doch die Verhältnisse ähnlich sind. Man kann also sogar für die Dauer auf die Gewehre verzichten und selbst die fünf Gewehre sind nicht unbedingt nötig, und nur weil sie schon einmal vorhanden sind, sollen sie auch verwendet werden. Wollen sie aber die vier andern nicht tragen, so sollen sie es bleiben lassen. Dann werde also ich allein als Führer eines tragen. Aber wir sollen keinen Führer haben und so werde auch ich mein Gewehr zerbrechen oder weglegen.  - (hochz)

Haus (4) Schon als er hereingekommen war, hatte Maigret das Gefühl gehabt, für dieses aus vier winzigen Räumen bestehende Haus viel zu groß und schwer zu sein, und außerdem glaubte er eine irreale Welt zu betreten.

Madame Gastin hätte man tatsächlich für die Schwester ihres Mannes halten können. Ihr Haar hatte dieselbe nicht näher bestimmbare Farbe und war ebenfalls schon gelichtet; auch bei ihr wirkte die mittlere Partie des Gesichts wie her vorgestülpt; auch sie hatte diese hellen, kurzsichtigen Augen. Der Junge wiederum sah wie eine Karikatur seiner Eltern aus. Hatte er sich dort oben wieder über sein Heft gebeugt? Oder versuchte er zu hören, was hier unten gesprochen wurde? Er mochte zwölf Jahre alt sein, wirkte aber wie ein kleiner Greis, oder richtiger gesagt: wie ein Wesen ohne jedes Alter.

»Ich habe ihn heute zu Hause behalten«, erklärte Madame Gastin, während sie die Tür schloß. »Ich hielt das für besser. Sie wissen ja, wie grausam Kinder sein können.«

Hätte Maigret sich nicht hingesetzt, er hätte fast das ganze Zimmer ausgefüllt. Trotzdem wagte er sich kaum zu rühren. Der Anblick der stehenden Lehrersfrau ermüdete ihn, und so bat er sie, sich ebenfalls zu setzen.

Wie ihr Sohn wirkte auch sie alterslos. Er wußte, daß sie erst vierunddreißig war, aber selten war ihm eine Frau begegnet, die so sehr auf die Weiblichkeit verzichtet hatte. Sie trug ein Kleid von unbestimmter Farbe, und der Körper, den es bedeckte, war abgezehrt und müde; der Rücken begann sich schon zu krümmen? die Haut war grau. Selbst die Stimme klang wie erloschen.

Sie zwang sich dennoch zu einem Lächeln: »Ich bin Ihnen so unsäglich dankbar für das Vertrauen, das Sie zu ihm haben!«

Hätte er ihr sagen sollen, daß er das noch gar nicht wußte? Daß er eigentlich nur darum jetzt hier war, weil in Paris gestern wieder die Sonne geschienen und weil er sich auf Austern und Weißwein gefreut hatte?

»Ich mache mir ja solche Vorwürfe, Herr Kommissart An allem bin nur ich schuld! Durch mich ist sein und unseres Kindes Leben verpfuscht. Sehen Sie, ich tue ja alles, um dafür zu büßen.«

Er war so verlegen wie jemand, der nichtsahnend ein Haus betritt, in dem ein Toter liegt, den er im Leben nicht gekannt hat, und der darum nicht weiß, was er sagen soll. - Georges Simenon, Maigret und die schrecklichen Kinder. München 1971 (Heyne Simenon-Kriminalromane 7, zuerst 1953)

Haus (5) Häuser sind wie Körper. Die Wände, Dächer und anderen Dinge, die uns umgeben, hängen mit uns zusammen wie unsere Leber, unsere Knochen, unser Fleisch und unser Blut. Ich bin keine Schönheit, ich brauche keinen Spiegel, um mich dieser sicheren Tatsache zu vergewissern. Trotzdem klammere ich mich verzweifelt an dieses magere Gerippe, als wäre es der schmiegsame Körper der Venus selbst. Dies gilt genauso für den Hinterhof, das kleine Zimmer, das ich damals bewohnte, meinen Körper, die Katzen, die rote Henne. Alles ist mein Körper, ist Teil meines eigenen trägen Blutkreislaufes. Eine Trennung von diesen vertrauten und geliebten, jawohl geliebten Dingen, bedeutete ›Tod, ja der Tod selbst‹, wie es in dem alten Reim vom heuchlerischen Mann heißt. Es gab kein Mittel gegen die Nadel, die in meinem Herzen saß und einen langen Faden von altem Blut gezogen hatte. Natürlich hätten auch Lappland und das Hundegespann eine scharfe Verletzung meiner geliebten teuren Gewohnheiten bedeutet, doch was war das im Vergleich zu einem Heim für hinfällige alte Damen.  - (hoer)

Haus (6)

Haus (7) Ich denke daran, das Haus aufzusuchen und mit jenen wildgewordenen Ziegeln ein ruhiges, vernünftiges Wort zu reden. Doch kaum schicke ich mich an, auf das Haus, das ich so umständlich empfangen habe, zuzugehen - wobei ich die Gräser mit langsamer, behutsamer, sanfter, aber auch unbeteiligter Geste beiseiteschiebe und mich bemühe, bei den flinken winzigen Tierchen - den Insekten und Vögeln, die mir einen geheimnisvollen, andächtigen Respekt bezeigen - keine Panik aufkommen zu lassen; kaum beginne ich, im Geiste einen Lageplan zu entwerfen, der auch ein erreichbares, ja schicksalhaft zu erreichendes Haus verzeichnet, da beginnt das Haus - gemäß der Regel unserer Spiele, Experimente und schweigenden Übereinkünfte - sich langsam zu entfernen. Es rutscht nicht, es bebt nicht, es bröckelt nicht ab und stürzt nicht ein; aber meine Schritte lassen es nach und nach ferner erscheinen, und - indem es sich entfernt - unvermutet einverstanden, Licht- und Luftspiel zugleich, wächst sein verlassenes Bild in den Himmel. Was ich jetzt sehe, ergötzt, zerstreut, irritiert mich. Ich sehe deutlich, daß das Haus nichts weiter ist als eine unbewohnbare Fiktion - ein neues Spiel, in das alle diejenigen verwickelt werden, die eine unvorsichtige Liebe zu Dir hegen. Ich frage mich, ob Du selbst oder einer Deiner Träume diesen tückischen Betrug, diese schlaue Halluzination ausgeheckt hast. Die Türen sind in lächerlicher Weise aufgemalt, wie von Kinderhand, und die Fenster kennen weder Geräusche noch Wiesengeruch. Und noch etwas anderes fällt mir auf: der Betrug schließt ein finsteres Labyrinth ein; keine Zimmer und Treppen, sondern unterirdische Gänge, Grotten, Höhlen, Mauerreste, Spiegel und blinde Felsvorsprünge, die zu den geheimen Wurzeln hinabführen. Und ich entdecke oder glaube zu entdecken, was das Haus wirklich ist: ein Grab; eine unzugängliche Wohnstatt, die um das Projekt des Helden herum gewachsen ist - der unerfüllbare Zenotaph der Welt.  - Giorgio Manganelli, Amore. Berlin 1982

Haus (8)

Seßhaftigkeit Ort

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Unterbegriffe

Schlafzimmer  Hauseinschleicher
Verwandte Begriffe

Synonyme