Wetteifern  Es war bestimmt, daß von Metis überaus kluge Kinder geboren würden: als erste das eulenäugige Mädchen Tritogeneia (ein Beiname der Athene) an Mut und klugem Rat dem Zeus gleich; danach aber sollte sie einen Knaben gebären, mit übermächtigem Herzen, zum König der Götter und Menschen. Ehe dies geschehen konnte, verschlang Zeus die Metis, damit die Göttin für ihn das Gute und das Böse denke.

Die andere Version stand gleichfalls bei Hesiod, nachdem da erwähnt wurde, daß Zeus aus seinem Haupt die eulenäugige Tritogeneia geboren hatte — die Schreckliche, die Erweckerin des Kampfgetöses, die Heerführerin, die ihre Lust hat am Getümmel, an Kriegen und Schlachten - Hera aber von sich aus den kunstreichen Meister, Hephaistos. Es war ein Wetteifern zwischen den Gatten, so wurde die Erzählung weitergesponnen. Hera gebar ohne Zeus den Hephaistos, er aber nahm sich heimlich die Metis, eine Tochter des Okeanos, zur Geliebten. Er täuschte sie, obwohl sie so klug war, ergriff sie mit beiden Händen und versenkte sie in den eigenen Bauch. Er befürchtete nämlich, Metis würde etwas gebären, das stärker sein würde als der Blitz. Darum verschlang sie der Sohn des Kronos unversehens. Sie aber wurde im gleichen Augenblick mit Pallas Athene schwanger. Der Vater der Götter und Menschen gebar neben einem Gipfel am Ufer des Flusses Triton selbst die Tochter (daher der Beiname Tritogeneia), während Metis im Inneren des Zeus verborgen saß, die Mutter der Athene, die Bewirkerin aller gerechten Dinge, die Meistwissende unter Göttern und Menschen.  - (kere)

 

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