Weltenfisch Worin bestand der Unterschied zwischen dem merkwürdigen Gefühl, das er empfand, als er mit den Fingern über die Oberfläche dieses alten Vertäuungspfostens fuhr, und den anderen kürzlich erlebten Empfindungen der gleichen Art? Der Unterschied lag darin, daß das Gefühl, das er jetzt hatte, sich plötzlich und sonderbar mit jenem toten Fischlein verknüpfte, das sein Vater aus dem Aquarium genommen hatte! Das Geheimnis der Materie hatte plötzlich eine klare Gestalt angenommen, und diese Gestalt war von lebendiger Natur — nicht länger unbelebt, sondern vor Leben sprühend. »Ichthus, der Weltenfisch« - wo hatte er diesen einzigartigen Ausdruck aufgeschnappt? Nicht in einem Buch aus den Regalen seines Vaters, das ihm einfallen mochte; nicht aus den Predigten von Mr. Simeon! Daß das Geheimnis der Materie, das ihn in jüngster Zeit bei so vielen zufälligen Kontakten durchschaudert hatte, sich bei seinem ersten Sprung, seinem unsicheren Zittern, seinem Auftauchen aus den Tümpeln der Stille in die wirkliche Form eines Fisches verwandeln sollte, wäre für jeden anderen ein verrücktes Hirngespinst gewesen, doch für Sam barg es bei seiner Erziehung und seinem Umfeld eine organische Natürlichkeit. Sah er dann vor seinem geistigen Auge tatsächlich die roten Flossen, die grünliche Musterung, die schwarzen Streifen und den silbrigen Schwanz eines wirklichen Fisches? Nein! Es war flüchtiger als das. Doch ihm war so, als wäre die feste Materie überall um ihn durchlässig geworden, damit irgendein Grundstoff des Lebens flink hindurch gleiten konnte. In der stummen Schwerelosigkeit dieses flossigen Lebensstoffs, der durch das in allen Dingen existierende Urelement Wasser huschte, lag der unerklärliche Schlüssel.   - (cowp)
 

Welt Fisch

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