Dinge, unbedeutende   Sam hatte seit mehreren Wochen nach und nach mit ungläubiger Verwunderung bemerkt, daß ihn gewisse wenig verheißungsvolle und unauffällige Dinge, wenn er sie beiläufig betrachtete, in entzückende Schauder bebenden Glücks versetzten. Erst als diese plötzlichen Anfälle oder Überfälle unerklärlichen Entzückens bei ihm zunahmen, kam er dazu, ihnen eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Er war nicht analytisch veranlagt, genausowenig war er in irgendeinem Sinn das, was »psychisch« genannt wird. Es ließe sich sogar behaupten, daß Sams Temperament eher unter als über dem Normalniveau dessen lag, was nach weltlicher Übereinkunft »geistig« genannt wird. Mystisch war er schon gar nicht. In John Crows kleinem Finger war mehr Mystizismus - trotz all seiner skeptischen Verdrehtheit -, als Sam am ganzen Leib hatte. Doch er wäre schlimmer als phantasielos, er wäre »träger als das feiste Kraut an Lethes Bord« gewesen, wenn er diese wiederkehrenden und unerklärlichen Verzückungen nicht bemerkt hatte, in denen sein ganzes Dasein verfangen und verwandelt zu sein schien. Dieses Phänomen war deshalb nicht so leicht zu verstehen, weil die Dinge, die diese Ekstase hervorzurufen imstande waren, so verschieden und in sich so unbedeutend waren. Nicht eines war wichtig genug, um irgendeinen befriedigenden Hinweis auf den Bedeutungskern dieser erregenden Empfindungen zu bieten. Es war fast so, als ob eigentlich schon seit geraumer Weile ein geheimnisvoller Kraftquell durch das dichte Dunkel der chemischen Zusammensetzung jenes Schlamms und jener Steine von Glastonbury sich auf Sams träges Empfindungsvermögen zubewegt und darin ein vorbestimmtes Ziel gesucht hätte.   - (cowp)
 

Dinge Bedeutungslosigkeit

Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 

Unterbegriffe

VB

 

Synonyme