prache, blumige  Ich wollte dir schon längst was sagen, hab's aber immer wieder vergessen. Sprich doch frei von der Leber weg und sag: cu, ca, po und fo. Sonst versteht dich ja höchstens die Universität von Rom mit deinem: Schlauch im Ring, Obelisk im Coliseo, Rübchen im Garten, Riegel im Loch, Schlüssel im Schloß, Stempel im Mörser, Nachtigall im Nest, Pfahl im Graben, Blasebalg vorm Ofenloch, Rapier in der Scheide und mit dem Pflock, der Schalmei, der Mohrrübe, der Mimi, der Kleinen, dem Kleinen, den Hinterpomeranzen, den Meßbuchblättern, dem Verbi gratia, dem Ding, der Geschichte, dem Stiel, dem Pfeil, der Wurzel, dem Rettich und dem Scheißdreck, möchtest du ihn – ich will nicht sagen ins Maul kriegen, denn sonst könntest du ja nicht erzählen, was ihr saht, als ihr auf den Fußspitzen durchs Kloster schlichet. Nenn doch das Ja ›ja‹ und das Nein ›nein‹, oder behalt es lieber ganz für dich.

a Dies sind die Anfangssilben der italienischen Wörter culo, cazzo, potta und foltere. Wollte man dies auf Deutsch wiedergeben, so müßte man etwa sagen Ar, Schwa, Fo und fi. Die italienischen Ausdrücke sind ebenso gemein wie die hier angedeuteten deutschen.

 - Aretino

Sprache, blumige (2)   Zuerst baumelte sein Mannesding noch kraft- und saftlos hin und her, doch schon bald begann es sich zu strecken und zu recken, bis es schließlich waagerecht von seinem Körper abstand. Als er gar noch eine Pille hinunterschluckte, wurde es im Handumdrehen um einiges länger und bäumte sich bis zum Bauchnabel auf. Hurtig stieg er in den Sattel und versuchte, das Ding in ihre Lustgrotte hineinzuzwängen, doch sosehr er sich auch abmühte, es wollte nicht gelingen. Da begann er das eisenharte Ding in ihrer Spalte hin und her zu reiben, bis sie in ihrer Lustgrotte das Gefühl hatte, als ob drinnen ein loderndes Feuer brenne, und der Tau der Lust floß in einem nicht enden wollenden Rinnsal das ›Doppelberg-Tal‹ hinab.

»Was sind denn das für Sachen?« begehrte sie auf. »Dabei kann man ja draufgehen.«

»Das heißt ›den Duft riechen, ohne den Leckerbissen zu schmecken‹«, belehrte er sie und ließ augenblicklich von ihr ab.

Als wenig später der Vollmond hinter einer Wolke hervortrat, fiel sein Schein auf ihren wollüstig hingestreckten Leib und ließ ihn wie weißen Jade erglänzen. Sie bot einen wahrhaft hinreißenden Anblick, der das Feuer der Sinneslust in Tjü Wu hellauf lodern ließ. Da ihre Lustgrotte nun genügend angefeuchtet war, gelang es ihm auf Anhieb, seinen Jadestengel hineinzudrücken. Er schob ihn jedoch nur zwei, drei Zoll weit hinein, daß er gerade noch das Blütenherz berührte, und drehte ihn ruckweise nach links und nach rechts. Dann zog er ihn so weit heraus, daß gerade noch der Schildkrötenkopf drinsteckte. Nachdem er dies einige Male gemacht hatte, merkte er, wie ihre ganze Lustgrotte in zuckende Erregung geriet.

»Was ist denn das für eine Art?« frug die Dame Djia atemlos.

»Man nennt das ›der Löwe rollt einen bestickten Ball umher‹«, antwortete er und werkte eifrig weiter.

Nach einer Weile ließ er von ihr ab, stieg aus dem Bett und befahl auch ihr, aufzustehen. Sie mußte sich niederbücken und mit den Händen an der Lenzbank festhalten. Er trat hinter sie, packte ihre weidenschlanken Hüften und drückte seinen Speer in ihren hochaufgereckten Hinterhof hinein. Auf diese Weise machte er einige hundert Mal Sung-dschou, bis ihr Doppelberg Feuer fing und sie verhalten zu stöhnen begann. Da aber diese Art von Vergnügen keine besonderen Reize bot und ihn zudem schnell ermüdete, ließ er von ihr ab, legte sich rücklings auf das Bett und befahl ihr, sich auf seine Leibesmitte zu setzen.

Mit hochaufgerecktem Popo ließ die Dame Djia sich auf ihm nieder und stülpte ihre Lustgrotte über seinen Schildkrötenkopf. Mit einem wispernden Geräusch glitschte sein Jadestengel hinein. Sie ritt sogleich schärfsten Galopp und stöhnte ein jedes Mal auf, wenn sein Jadestengel sich tief in ihren Unterleib bohrte.

»Wißt Ihr, wie man das nennt?« frug er.

»Wie sollte ich nicht?« antwortete sie, mitten in der Bewegung innehaltend. »Das nennt man ›den Kerzendocht in den flüssigen Rindertalg tauchen‹.«  - Dschu-Lin Yä-schi. Ein historisch-erotischer Roman aus der Ming-Zeit, mit erstaunlichen taoistischen Liebespraktiken. Hg. und Übs. F.K. Engler. Zürich 1971

 

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