elbstbedienung Wenn
ich dominieren muss, ziehe ich es vor, einen Mann zu besteigen,
der auf dem Rücken liegt. Es ist egal, welche Stellung man in einem Rollenspiel
einnimmt. Als ich sehr jung war, wollte ich immer die Raffinierte spielen, ich
nannte es die »Eiffel-Turm-Stellung«, der Turm hätte die Seine überspannt, und
die Seine wäre ein reißender Strom gewesen, der den Turm
in einer Woge angehoben hätte. Kolbenbewegung, von oben nach unten; der Hintern
macht jedes Mal ein lautes Geräusch, wenn er auf die Schenkel des Mannes trifft;
die bauchtanzartigen Windungen, die ruhigste Bewegung, die man ausführt, wenn
man sich erholt oder um die Fantasie zu beleben; das Wippen von vorn nach hinten,
die schnellste Bewegung und die lustvollste für mich - all das kenne ich fast
genauso gut wie die Fellatio. Bei der letzten Bewegung bestimmt die Frau Dauer
und Rhythmus und hat dadurch natürlich einen doppelten Vorteil: Der Schwanz
steht natürlich aufgerichtet in der Möse,
und der Körper der Frau steht in einem günstigen Winkel zum Blick des Mannes
von unten. Und dann hört man auch hin und wieder : »Du vögelst mich... Du vögelst
mich toll!« Das ist sehr befriedigend. Man gleitet am Schaft auf und ab wie
eine gut geölte Hülle. Wenn ich die Augen schließe,
sehe ich durch diese Fähigkeit, durch diese Beherrschung, diesen Schaft unmäßig
dick und fest in mir, denn er füllt die Öffnung
ganz aus, die mir so groß zu sein scheint wie mein Oberkörper und aus der
ich alle Luft gedrückt habe, damit sie sich ganz an das Objekt anschmiegt. Es
ist auch eine Stellung, in der man am besten leichten Druck auf den Schaft ausüben
kann, indem man den Scheidenmuskel anspannt. Zeichen, die man von weither schickt
und den anderen wissen lässt, dass man an ihn denkt, auch wenn man sich großzügig
und ohne Zurückhaltung selbst bedient. - Catherine Millet, Das sexuelle Leben der
Catherine M. München 2001
Selbstbedienung (2)
- N. N.
|
||
|
||