efülltwerden Der
Eindruck, gefüllt zu werden, ist viel stärker, wenn man das Ding ganz im Mund
hat statt in der Scheide. Das vaginale Gefühl ist diffus, es strahlt aus, was
darin ist, scheint zu verschmelzen, doch auf den Lippen, der Zunge und im Gaumen
bis hin zur Kehle sind die süßen Berührungen der Eichel deutlich spürbar, gar
nicht zu reden von der Tatsache, dass man am Ende das Sperma schmeckt. Kurz,
man wird genauso erregt, wie man selbst erregt. Für mich bleibt jedoch geheimnisvoll,
wie die obere Öffnung auf die untere Öffnung wirken
kann. Wie kann die Wirkung des Lutschens am anderen
Ende des Körpers empfunden werden, wie können die Lippen, die den Penis umschließen,
ein so außerordentlich hartes Band am Scheideneingang bewirken? Wenn die Fellatio
gut ist, wenn ich mir Zeit lasse und die Muße habe, meine Stellung anzupassen,
den Rhythmus zu variieren, dann spüre ich, wie aus einer Quelle außerhalb meines
Körpers eine Ungeduld entspringt und eine enorme Muskelkraft an diese nur vage
vorgestellte Stelle am Rand des Schlundes strömen lässt, der mich über die Maßen
öffnet, und sich dort konzentriert. - Catherine Millet, Das sexuelle Leben der
Catherine M. München 2001
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