Im Wald, wo er die Rast befohlen, liegt
Schinderhannes mit der Schar. Im Mai muß man vor Liebe johlen
- so lagern sie hier, Paar bei Paar.
Dem Jacob Born sitzt was im Blute: er prüft, ob jeder
Schuß auch trifft, und zielt nach Benzels spitzem Hute - der
liest mit Fleiß die Heilge Schrift.
Das Julchen rülpst, daß Gott
bewahre - und klagt, daß sie den Schlucken hat. Dem Hannes
ist ein Ton entfahren, weil Schulz
mit einem Zuber naht.
Er ruft (und seine Tränen fließen): O Zuber mit dem duftgen
Wein! Wenn wir auch heut dran glauben müssen - der Mai
wird ausgetrunken sein!
Mamsell, herbei und gib dir Mühe! Der Kräutlein gibts
ein ganzes Schock. aus Moselwein ist diese Brühe - Prost,
Räuberchen im Unterrock:
Frau Räuberin hat schief geladen: sie will den Hanns,
doch der hat Zeit: Mit der Amour kanns Weile haben - ein
leckrer Bissen wär gescheit!
Denn heut, wenns dunkel wird am Rheine, bring ich den
reichen Juden um. Hell glänzt, wenn harzge Fackeln scheinen, als
Gulden jede Maienblum!
So hält man Tafel rund im Kreise und f. . .t und lacht
beim Abendschmaus, und wird ganz schwach, nach deutscher
Weise, und geht und bläst ein Leben aus.
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