Novize    - Ohne Muscheln hat man keine Götter.

- Mein Geburtstag ist am 20. Oktober.

- Wenn ich micb gut fühle, mache ich eine Matanza in der alten Weise.

- Aber wenn man krank ist, darf man keine Zeremonien ausführen.

- Man darf kein Blut opfern, wenn man krank ist, sonst stirbt man.

- Zur Einweihung werden vier farbige Kreise auf den geschorenen Kopf gezeichnet.

- In die Mitte kommt die Farbe des Gottes, des Heiligen, dem der Novize, die lawo, geweiht wurde.

- Die anwesenden Priester malen jeder einen Kreis.

- Der Pate oder die Patin setzen die Farbe für den Gott des Novizen ein.

- Ich glaube nicht an die Babalawos, an die Wahrsagepriester.

- Die Babalawos bilden sich zu viel ein.

- Bei mir kommt der Babalawo nur, um die Opfertiere bei der Einweihung zu töten.

- Zur Zeremonie des Dilogun werfe ich selbst die Kauris.

- Nachdem die Kreise auf den geschorenen Kopf gemalt worden sind, tupfen die Santeros, die Priester, Farbpunkte darüber.

- Darauf wird das Ache befestigt. Es besteht aus Ossu, in der Farbe des Heiligen, aus Ero, aus Colanuss, aus Obi.

- Und die Krauter des Heiligen: 7 für Yemaya.

8 für Obatala.

5 für Ochun.

6 für Changö.

9 für Oya.

- Dann werden von den Santeros 4 Tücher über den Eingeweihten gehalten. Ein weisses, ein gelbes, eins punzol, ein blaues.

- Das ist die Parada.

- Dann werden die Suppenterrinen auf den Kopf des Novizen gehalten. Erst die der Götter der Patin und des Paten, dann die der Götter des Novizen, als letzte die des Schutzengels.

- Manchmal ergreift der Heilige den Novizen schon, wenn die Opfertiere geschlachtet werden.

- Dann wird der Kopf zugebunden und die Priester gehen mit der lawo zum Thron.

- Jeden Tag muss der Novize baden und Omiero, einen Kräutertrank trinken.

- Am 7. Tag darf der Novize einmal heraus.

- Olofi.

- Er muss wieder hinein.

- Wenn der Novize geschoren wird, lassen die Priester in der Mitte einen Zopf stehen. Eine Schleife in der Farbe des Gottes, dem er geweiht wird, wird daran gebunden.

- Diesen Zopf schneidet der Pate ab und hebt ihn auf für den Todestag, für die Zeremonie des Itutu.

- Der geschorene Kopf wird mit kastilischer Seife gewaschen.

- Kein Blutbad.

- Das Schlachten der Opfertiere geschieht nicht über dem Kopf. Es geschieht auf dem Boden.

- Die lawo berührt mit der Zunge das blutige Fleisch des Opfertieres.

- Bei mir dauern die Einweihungen 16 Tage. Nicht sieben, wie hier, in Miami.

- Nach 16 Tagen werden die Novizen den Trommeln vorgestellt.

- Sie tragen dasselbe Kostüm wie bei der Einweihung.

- Die Trommel Anyar ist auch ein Gott.

- Das Aché wird gegeben, manchmal beim Schlachten, manchmal bei der Vorstellung.

- Wenn das Aché nicht gegeben wurde, kann der Gott, wenn er den Eingeweihten besitzt, nicht sprechen.

- Blut von Guineahühnern wird für das Aché gegeben.

- Mit dem Messer wird kreuzweise über die Zunge gefahren. Aber die Zunge wird nicht eingeschnitten.

- Es wird Kakaobutter gegeben, ein Stückchen Kokosnuss, Pfeffer.

- Es gibt Götter, denen kann man nicht geweiht werden, die erhält man.

- Agayu kann nicht gegeben werden, man erhält ihn.

- Olokun erhält man,

- Ocha Oko erhält man.

- Babaluaye erhält man.

- Oba erhält man.

- Inle erhält man.

- Nana Buluku erhält man.

- Odua erhält man.

- Für Oba gibt man Ochun.

- Für Agayu gibt man Changó.

- Für Inle gibt man Yemaya.

Für Changó schlachtet man über dem Kopf - zwei Wachteln und eine Schildkröte.

- Olofi gibt man nicht. Olofi erhalt man nicht.

- Es gibt Babalawos, die behaupten, sie hätten Olofi bekommen.

- Kann man den allmächtigen Schöpfer bekommen?

- Die Schildkröte für Changó wird mit einem Stein getötet. Der Kopf wird mit der Hand rausgezogen.

- Für Changó und Agayu Weisswein - kein Wasser.

- Sonst kein Alkohol während der Zeremonien.

- Etwas Branntwein in den Kräutertrunk, aber nur, damit ein starkes bieriges Gären verhindert wird.

- 21 Blätter in den Omiero.

- Es gibt zwei Arten von Omiero.

- Für die Göttin Nana Buluku werden die Tiere mit einem Bambusmesser getötet.

- Auf einem weissen Laken liegt das Schwein für Nana Buluku.

- Es werden die Gesänge für Nana Buluku gesungen und das Schwein stirbt von selbst.   - (pet)

Novize (2)  Die afroamerikanischen Religionen - Revival, Candomblé, Candomblé, Macumba, Caboclo, Umbanda, Kimbanda, Vaudou, Cumfa, Santeria, Xango etc. benützen bestimmte Pflanzen für rituelle Bäder und Getränke.

In der Einweihungszeit, die wenige Tage, aber auch bis zu sechs Monaten dauern kann, lernt der Novize, nach einer ersten, heftigen und unordentlichen Trance, die regelmässige Verwandlung in den Gott, der ihn als sein »Pferd« gewählt hat; die Rhythmen, die Schreie, die Tänze, die Gesänge, die Farben seines Gottes - das heisst: seiner selbst -werden ihm beigebracht und seine Trancefähigkeit wird konditioniert. Fasten, Diät, Formeln, Trommeln, Zeremonien, vielleicht Schrecke und regelmässige Bäder und das Trinken von Pflanzenabsuden bedingen eine Art Persönlichkeitsveränderung, die vielleicht mit einer »Gehirnwäsche« grob verglichen werden kann.

Der Novize selbst erinnert sich an viele Einzelheiten seiner Einweihung nicht.

- Er kommt heraus wie ein kleines Kind, sagen die Gläubigen und:

- Sein Bewusslsein wird zerbrochen.   - (xan)

Einweihung

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