uftspiegelung Der berühmte Boccara, der seinerzeit das Phänomen aufmerksam an der Meeresenge von Messina beobachtete, konnte eine von dorischen Säulen getragene große Brücke sehen, über die ein riesiger Zug fuhr.
Damit ist nicht geklärt, ob diese Luftspiegelungen rein optische Phänomene
sind oder Geisteszustände, wie die Gamuna glauben
und wie sich aus verschiedenen Beispielen ableiten läßt. Zwei bekannte Fachgelehrte,
Joubert und Nilsen, sagen, es sei nicht möglich, jede Luftspiegelung
auf die Anwesenheit eines wirklichen Gegenstandes zurückzuführen, außerdem
lasse sich nicht mit Sicherheit feststellen, ob sie zwei Personen auf dieselbe
Weise erscheint. Die Bewohner vieler Küstengegenden sahen auf dem Meer Schlösser,
Städte, Herden oder Gebirge an Stellen erscheinen, wo kein wirklich existierender
Gegenstand solche Bilder hätte erzeugen können. Und wie hatte es der berühmte
Boccara angestellt, die hohen Säulen in dorischem Stil und den riesigen Zug,
der qualmend über die Meeresenge von Messina fuhr, zu sehen, wenn nicht durch
die reine »Einbildungskraft«? Welchen wirklichen Gegenständen
hätte seine Vision denn entsprechen sollen? Aber noch interessanter sind die
Visionen in den Polargebieten, wo zauberhafte Panoramen, bei denen sich Eisblöcke
in Türme, Tempel und Schlösser verwandelten oder in andere phantastische Visionen,
je nach dem Gemütszustand der Beobachter. All das wird zwar in den Handbüchern
belegt, aber es erklärt immer noch ziemlich wenig über das Phänomen der Visionen.
Wie die Gamuna sagen: »Keine Vision gleicht der anderen, alle entstehen aus
Verlockungen, die sich im Körper einnisten, je nach
dem Ort, wohin dich deine Füße tragen.«
- (fata)
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