oketterie
Eine Frau, die nur einen Liebhaber
hat, glaubt, sie sei gar nicht kokett; die, welche mehrere Liebhaber hat, glaubt
nur kokett zu sein.
Manche Frau entgeht der Koketterie durch ihre starke Liebe zu einem einzigen
Mann — und gilt als Törin wegen ihrer schlechten Wahl.
- (
bru
)
Koketterie (2) Die Koketterien dieser Frau verwirrten
ihrem Mann den Geist. Als sie Anlaß hatte, ihn ein wenig als Verrückten zu behandeln,
schloß sie ihn in ein Zimmer im Vorderhaus ein, dessen Fenster vergittert und
gar zugemauert waren, damit er nicht die feine Welt zu Gesicht bekam, die seine
Frau besuchte. Es hieß, sie habe Brancas als Heißsporn, den Chevalier von Gramont
als Spaßmacher, Charleval als Schöngeist und den kleinen Barrillon als Zahlmeister.
Einmal war sie mit zwei oder drei anderen Koketten auf dem Korso. Der kleine
Coulon, ein verzogenes Kind, war bei ihr, er ist ein Nachbarskind; sie hatten
ihn schäkernd mit in ihre Kutsche genommen. Weil ein frischer Wind aufkam, hatten
die jungen Leute die Mäntel angelegt, und dann, unter den Mänteln, griffen sie
den Frauen ihr wißt schon wohin. Das ist so ihr Betragen. Einige Tage später
war jenes Kind mit seiner Mutter bei der Frau Präsidentin von Pommerueil und
nahm da, als ihm kalt war, seinen Mantel und legte dann die Hand
bei der Präsidentin ihr wißt schon wohin. Sie und seine Mutter schalten ihn
aus. «Was!» sagt er. «Neulich auf dem Korso habe ich es so gesehen.» -
(
tal
)
Koketterie (3)
A flirtatious woman peeks over her shoulder
while
showing some dissected muscles.
Cropped from John Browne,
A compleat
treatise of the muscles,
as they appear in the humane body, and arise
in dissection
... (London, 1681)
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