eschäftsprinzip
Ein starkes Bier, das ohne Kunst aus
Weizen oder Gerste gezogen und (wie Tacitus' kräftiger Ausdruck lautet)
zu einer Ähnlichkeit von Wein
verderbt wurde, reichte für die groben Zwecke deutscher Völlerei hin.
Diejenigen aber, welche die reichen Weine Italiens und später die Galliens gekostet
hatten, seufzten nach dieser angenehmeren Art der Trunkenheit.
Sie versuchten jedoch nicht (wie dies später mit so vielem Erfolge geschehen
ist), den Weinbau an den Ufern des Rheins und der Donau
zu naturalisiren; noch weniger strebten sie, sich durch Fleiß die Materialien
eines vortheilhaften Handels zu verschaffen. Durch Arbeit
erwerben, was durch die Waffen geraubt werden konnte, hielt der Deutsche
seiner unwürdig.
- Edward Gibbon, Verfall und Untergang des Römischen Reiches.
Nördlingen 1987 (Die Andere Bibliothek 29, zuerst 1776 bis 1788)