eschäftsreise  Es gibt, um den Tod zu erreichen, kein so schnelles Fahrzeug wie die Gewohnheit, das süße Einerlei. Wenn Sie aber Leben und Erinnerungen haben wollen, so reisen Sie. Allerdings, reisen Sie allein. Für zu einfältig halte ich den, der mit seiner Familie auf Abenteuer auszieht. Innerhalb der Republik (wir sind da einer Meinung) gibt es alles, aber wenn Sie können, fahren Sie über das Wasser, in ein anderes Land. Wer Mut hat, mache es mir nach; wie ich küsse er vorgestern seine Dicke und die Kinder, und unter dem Vorwand, die Firma schicke ihn, breche er auf ins unendliche Blau . . .

Sobald ich an Bord des Routendampfers gegangen war, entdeckte ich eine Balletteuse, Señorita Zucotti, die in Jugendjahren meine Hoffnungen entflammt hatte. Obwohl sie nun weniger schön war - ich schätze, daß ihr Gesicht um ein Viertel breiter geworden ist -, nahm ich mir das Vergnügen vor, sie noch diese Nacht in ihrer Einzelkabine zu besuchen. Wie für Ballettänzerinnen war dann aber die Überfahrt. Der Fluß war aufgewühlt, die Pille gegen Seekrankheit wollte nicht in den Magen hinunter; mehr als einmal beklagte ich mich stöhnend, keinen festen Boden unter den Füßen zu haben.   - Adolfo Bioy Casares, Die fremde Dienerin. Frankfurt am Main  1983