Fleisch, verfaultes   Sie kletterten von dem Baum, und Jemima glaubte, in eine Höhle mitten in der Erde hinabzusteigen. Am Fuß des Baums lehnte ein Fahrrad von der Art der ersten Holzfahrräder, also mit einem riesigen Vorder-und einem winzigen Hinterrad. Sie bemerkte nun, dass Mimoo nur ein leichtes Nachthemd trug und dass er barfuß war. Er sprang auf sein Rad, griff nach Jemimas Hand und zog sie hinter sich her. Das Fahrrad hüpfte von einer Seite zur anderen und kam nur langsam voran. Der Wald war in einer Totenstille erstarrt. Seit sie sich in Gesellschaft Mimoos befand, erblickte Jemima kein einziges lebendiges Wesen mehr, außer einer Hyäne, die hinter ihnen her trottete und fortwährend in die Luft schnupperte. Jemima schien es, als blickte sich Mimoo ängstlich nach dem Tier um.

»Hast du Angst vor der Hyäne?«, fragte sie ihn. »Warum siehst du dich dauernd mit so großen Augen um?«

»Wenn ich schliefe, würde sie mich fressen, deshalb läuft sie uns nach«, erwiderte er und lachte kurz. »Ich bin nicht versessen darauf, dass sie mich in ihrem widerlichen Bauch verschwinden lässt.«

»Aber Hyänen fressen doch nur verfaultes Fleisch«, wandte Jemima ein.

»Du bist wirklich eine dumme Gans«, rief Mimoo. »Dumme Gans, dumme Gans«, begann er zu singen. »Sie ist blöde und blind, die Ärmste.« Vor Lachen wäre er fast von seinem Rad gefallen.

›Sein Geruch ... das ist doch ... Er riecht nach Fleisch, nach verfaultem Fleisch!‹, schoss es ihr durch den Kopf.  - (wind)

 

Fleisch Faulen

 

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Leichengestank
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