Einer von ihnen, Gileathwy, versucht nun, den Thron
zu usurpieren, indem er die regierende Königin, die Fußhalterin Maths,
verführt, während Math auf dem Kriegszug ist. Math schlägt mit all seinen
magischen Kräften zurück, er vernichtet den Rivalen und beschließt daraufhin,
seine Nichte Ananrhod zu ehelichen. Der Sinn des Fußhaltens bestand zweifellos
darin, den König zu schützen, denn die Ferse war der einzig verletzliche
Körperteil dieser Sakralkönige: man denke an die Ferse des Achilles, die
von Paris' Pfeil durchbohrt wurde; die Ferse des Talus, die von Medeas
Nadel verletzt wurde; die Ferse Diarmuids, die von der Borste des Ebers
Benn Gulban duchbohrt wurde; die Ferse des Harpokrates, die vom Skorpion
gestochen wurde; die Ferse Baldurs, die (in der dänischen Version des Mythos)
von einem Mistelzweig durchbohrt wurde, den der Gott Holder auf Lokis Einflüsterung
hin schleuderte; die Ferse des Ra, die von der von Isis
ausgeschickten magischen Schlange gestochen wurde; die Ferse Mopsos,
des Lapithen, die von der schwarzen Schlange Libyens gestochen wurde; die
Ferse Krischnas in der Mahabharata, die von einem Pfeil durchbohrt
wurde, den sein Bruder Jara, der Jäger, abschoß.
- (
grav
)
Ferse (2) Unter der Ferse des linken
Fußes ist die Hölle, wo diejenigen sind, die ihre
Freude an Grausamkeit und zugleich an Ehebrüchen hatten und daran die höchste
Lust ihres Lebens empfanden. Zu verwundern ist, daß die, welche bei Leibesleben
grausam waren, auch vor anderen Ehebrecher waren. Die von solcher Art waren,
befinden sich in dieser Hölle. Hier verüben sie Grausamkeiten in unsäglichen
Weisen: Sie machen sich mittels ihrer Phantasien Gefäße, wie zum Zerstampfen
(quasi trituratoria), wie man sie für das Kraut (olera) hat, und Werkzeuge
zum Zerdreschen (instrumenta trituratoria), mit denen sie so zermalmen
und quälen, die sie können; dann auch eine Art breiter Beile, wie sie die
Henker haben, sowie auch Bohrer, mit denen einer den andern grausam mißhandelt,
außer anderem Gräßlichen. - Emanuel Swedenborg, Himmlische
Geheimnisse. Nach dem
Projekt
Gutenberg
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