eufelssprache Mit
Ausnahme einiger Blasinstrumente, die an vorgeschriebenen Stellen des Rituals
einsetzten, wurden die Stimmen einzig von Kürbisrasseln begleitet, die
mit Kieseln gefüllt sind und von den Chorführern geschwenkt werden. Sie
zu hören, war staunendes Entzücken: bald entfesselten oder unterbrachen
sie die Stimmen mit einem trockenen Geräusch; bald füllten sie die Stille
mit ihrem Gerassel, das lange an- und wieder abschwoll; bald lenkten sie
die Tänzer durch den Wechsel von Pausen und Geräuschen,
deren Dauer, Intensität und Qualität so verschieden waren, daß keiner unserer
großen Konzertdirigenten seinen Willen besser hätte kundtun können. Kein
Wunder, daß die Eingeborenen anderer Stämme und selbst die Missionare einst
glaubten, aus diesen Rasseln den Teufel sprechen
zu hören! Auch wenn alte Vorstellungen über diese angeblichen »getrommelten
Sprachen« widerlegt worden sind, so scheint es doch, daß sie zumindest
bei einigen Völkern auf einer wirklichen Kodierung der Sprache beruhen,
die sich auf einige signifikante, symbolisch ausgedrückte Konturen beschränkt.
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