Teufel, kastrierter  Christus liebte die Menschen, auch die Rebellen, die Verderbten und Verrohten so sehr, daß er alle unsere Sünden auf sich nahm, um für uns einen schändlichen Tod zu erleiden. Kann es nicht sein, daß Er uns von der Knechtschaft des Dämons befreien wollte, weil er hoffte, die Menschen könnten den Dämon aus seiner Verdammung befreien? Kann es nicht sein, daß Christus die Menschen erlöst hat, damit diese durch Sein Gebot, die Feinde zu lieben, würdig seien, eines Tages die Befreiung vom unheilvollsten und halsstarrigsten Feind zu erträumen?

Ein wahrer Christ darf auch nicht schlecht mit den Bösewichten, nicht grausam gegen Grausame sein, er muß vielmehr ein Versucher des Guten auch mit dem Versucher des Bösen sein. Wir müssen uns also dem Satan mit dem Geist der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit nähern, nicht um seine Bewunderer oder Nachahmer zu werden, sondern um zu hoffen und zu planen, ihn von sich selbst zu befreien und damit uns von ihm. Vielleicht erwartet er nur ein Zeichen unserer Barmherzigkeit, um m sich die Kraft wiederzufinden, seinen Haß zu verneinen, das heißt die ganze Welt von der Herrschaft des Bösen zu befreien.   - Giovanni Papini, Der Teufel. Anmerkung für eine zukünftige Teufelslehre. Stuttgart 1955

 

Kastration Teufel

 

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