esus »Folgendermaßen hätte man ein Buch über Jesus Christus schreiben müssen«, sagt Gautier.
Und er beginnt Jesus als Sohn einer Parfümkrämerin und eines Zimmermanns zu skizzieren.
»Ein auf die schiefe Bahn Geratener, der seine Eltern verläßt, seine Mutter
zum Teufel schickt, sich mit einem Schwarm von Tunichtguten umgibt, von Übelbeleumdeten,
von Totengräbern und leichtlebigen Dirnen, der gegen die bestehende Regierung
konspiriert und dem es recht, durchaus recht geschehen ist, wenn man ihn gekreuzigt
oder vielmehr gesteinigt hat. Der reinste Sozialist, ein Sobrier jener Zeit,
der alles zerstörte, alles zu Grunde richtete, die Familie, das Eigentum, aus
Wut auf die Reichen, und der dazu aufrief, die Kinder auszusetzen oder besser,
erst gar keine zu machen, der die Lehren der Imitatio Jesu Christi ausstreute
und der lauter Scheußlichkeiten, einen Strom von Blut, die Inquisitionen, die
Verfolgungen, die Religionskriege in die Welt brachte; der die Kultur in die
Finsternis tauchte, indem er sie aus der Helle des Polytheismus herausführte;
der die Kunst zu Schanden machte und das Denken erstickte, so daß alles, was
auf ihn folgt, Scheiße ist, bis dann drei oder vier von Lascaris aus Konstantinopel
mitgebrachte Manuskripte und drei oder vier in Italien ausgegrabene Trümmer
von Statuen zur Zeit der Renaissance für die Menschheit wie der Himmel sind,
den man wiederfände.« - (
gon
)
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