Mageninhalt  Zwischen zwei Bergen sitzen da beide, Vater und Sohn, indem sie Bogen und Pfeile in Bereitschaft halten. Da nähert sich von Nordwesten etwas, wovon man nicht weiß, ob's nun ein Berg oder eine Wolke ist. Da zielten sie auf die Stelle zwischen beiden, dem Mundwirbel und dem harten Wirbel, und töteten den Unhold. Dann trennten sie seinen Magen und Unterleib auf, und es kamen aus Magen und Unterleib hervor die Kinder der Oloten, die aufwärts fortzogen, indes die Kinder der Chotogut nach Norden in Gruppen mit Lasten und Kamelen zogen und fortgingen. »>Bei mir, in meinen siebzehn Mägen, da im Magen befindet sich ein Knabe mit eisernen Bogen und Pfeilen. Den darfst du nicht aufgeben!‹ So sprach der Unhold zu der Mutter«, sagte der Knabe zu seinem Vater. Da trennten sie ihm den Magen auf, und es kam ein Knabe hervor, der einen Bogen und Pfeile aus Eisen hatte. Den verprügelten sie einmal, da wurde er so groß wie ein Berg; dann prügelten sie ihn zweimal, da wurde er so groß wie zwei Berge.

»Vater, Vater! Die Mutter hat mir gesagt, wenn man ihn auf den glatten roten Felsen von Churai Sair schmettert, dann stirbt er.« Da warfen sie ihn auf den Felsen, töteten ihn und rannten davon.   - Mongolische Märchen. Hg. Walter Heissig. München 1993 (Diederichs, Märchen der Weltliteratur)

 

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