Krieg der Kulturen  Da stürmte ein Reiter aus Scharkâns Reihen hervor, ritt in die Mitte zwischen beiden Reihen und rief: ,Wer tritt auf den Plan? Wer wagt sich heran? Doch mir komme heute kein träger noch schwächlicher Mann!' Kaum aber hatte er ausgeredet, so ritt ein Ritter von den Franken, gegen ihn aus, bewaffnet von Kopf bis zu Fuß und angetan mit einem goldgewirkten Mantel; er ritt ein graues Roß, und seine Wangen zeigten keinen Flaum. Und er lenkte sein Roß bis zur Mitte des Schlachtfelds, und die beiden begannen den Kampf mit Hieb und Stich. Doch es dauerte nicht lange, so hatte der Franke den Muslim mit der Lanzenspitze getroffen und warf den aus dem Sattel; und er nahm ihn gefangen und führte den Niedergeschlagenen davon. Da freuten die Seinen sich ihres Gefährten; doch sie hielten ihn zurück, nochmals auf den Kampfplatz zu ziehen, und schickten einen anderen aus, dem ein zweiter Muslim entgegentrat, ein Bruder des Gefangenen. Beide ritten auf die Walstatt und kämpften eine Weile miteinander; da wandte der Franke dem Muslim den Rücken zu, um ihn irrezuführen, traf ihn mit dem unteren Lanzenende, warf ihn vom Roß und nahm ihn gefangen. Dann ritten die Muslime einer nach dem andern vor, und die Franken nahmen sie gefangen, ohne Unterlaß, bis der Tag entschwand und die Nacht kam in des Dunkels Gewand.  - (1001)

Krieg der Kulturen (2)

Krieg Kultur

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