emächt
Penis Adelung
2,445: im gemeinen Leben einiger Gegenden, die Zeugungsglieder bey Menschen
und großen Thieren beyder Geschlechter, besonders des männlichen, der Hodensack,
das Geschröt. Einen Schaden an dem Gemachte haben. Campe 2,298: (x) Zeugungsglied
bei Menschen und großen Thieren, besonders männliches Geschlecht. - Oertel 2,114:
männliches Zeugungsglied. - Hyrtl: Von Ryff wurden bloß die äußeren männlichen
Genitalien (Hodensack und Glied)
oder der Hodensack allein, als Gemächt ... bezeichnet, in welchem Sinne dasselbe
in vulgärer Sprechweise noch heute gebraucht wird. - DWb. IV,I,2,314) bemerkt:
der ausdruck ist allgemein ... und zwar unter allen der schamhafteste ... auch
z. b., wenn es nötig wird, kindern gegenüber gebraucht. Es bringt folgenden
Beleg aus Winkelmann: wenn aber an einigen figuren ... das gemächt wie mit fleiß
ausgeschnitten scheinet ... weil Bacchus ... mit dem Attis verwechselt wurde,
und wie dieser des gemächtes beraubt war. Untergangsgrund: Euphemismus.
-
Nabil Osman, Kleines Lexikon untergegangener Wörter. München 1971
Gemächt (2) n. ahd. gimacht(i) f. n, 'Zaeugungsglied, testiculi,' mhd. gemaht, Plur. gemehte, anl. gimaht 'penis' zu M a c h t , in der Sonderbed. Zeugungskraft (des Mannes)' mit späterer Übertragung auf den diese Kraft tragenden Körperteil, wie S c h a m. - Dagegen ist G e m ä c h t (e) n.. 'Geschöpf' ein ahd. gimahhida, - idi, mhd. gemächede, zu m a c h e n wie B e h ö r d e, G e b ä r d e, G e l ü b d e zu behören, gebaren, geloben. - Kluge / Mitzka, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin 201967
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