urchdringung Die Prismen, Kugeln und konischen Gebilde, die nach geometrischer Vorstellung einander durchdringen, sind zwangsläufig luftig, leer, unstofflich. Nichts dergleichen könnte in der Wirklichkeit vorkommen.
Gleiches gilt für den Bergkristall, obwohl seine Struktur und Transparenz mit der Idealnatur der Geometrie übereinzustimmen scheint. Begegnen zwei Nadeln einander, so macht die zuletzt angelangte, vielleicht auch diejenige, deren Wachstumskraft geringer ist, der ersten beziehungsweise kräftigeren am Kreuzungspunkt Platz; sie gleicht ihre Form der Form an, die sie aufhält, oder sie umgeht sie oder teilt sich gar in zwei Zwillingsäste, eine funkelnde Gabel, die sich zu beiden Seiten des Hindernisses fortentwickelt.
Es kommt aber auch vor, daß sie es völlig durchbohrt, ein bißchen zusammengeschrumpft,
wenn sie wieder hervortritt, doch unverändert, was Form und Richtung angeht,
als hätte sie sich gar nicht zu unterbrechen brauchen. Beide Nadeln sind von
gleicher Reinheit. Nichts beeinträchtigt den Anblick. In dieser äußersten Transparenz
sind Anwesenheit und Abwesenheit so gut wie ununte scheidbar. Die Prismen
scheinen lediglich dem Licht Durchgang gewährt zu haben,
nicht aber einem unbotmäßigen, wenn überhaupt Widerstand leistenden Mineral
das weder vom Weg abkommt noch verschwindet, weder Platz macht noch sich verrenkt.
Trotzdem nehmen beide Nadeln zwangsläufig zu gleicher Zeit ein und dieselbe
Wegkreuzung in Beschlag. -
(
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