Der Name
des Zeichens,
Dschun, stellt
eigentlich
ein Gras
dar, das bei
seinem Hervorsprießen
aus der Erde
auf ein Hindernis
stößt. Daraus
ergibt sich
die Bedeutung
der Anfangsschwierigkeit.
Das Zeichen
deutet, wie
Himmel und
Erde die Einzelwesen
hervorbringen.
Es ist ihre
erste Begegnung,
die mit Schwierigkeiten
verbunden ist.
Das untere
Zeichen, Dschen,
ist das Erregende;
seine Bewegung
geht nach oben;
zum Bild hat
es den Donner.
Das obere Zeichen,
Kan, ist das
Abgründige,
Gefährliche;
seine Bewegung
geht nach unten;
zum Bild hat
es den Regen.
Die Lage deutet
also auf dichte,
chaotische
Fülle. Donner
und Regen erfüllen
die Luft. Aber
das Chaos lichtet
sich. Die Bewegung,
die nach oben
gerichtet ist,
während das
Abgründige
sich senkt,
kommt schließlich
aus der Gefahr
hinaus. Im
Gewitter
entladen sich
die gespannten
Kräfte, und
alles atmet
erleichtert
auf.
- (
ig
)
Hindernis (2) Auf eine Zeit ging das Hühnchen mit dem Hähnchen in den Nußberg, und sie machten miteinander aus, wer einen Nußkern fände, sollte ihn mit dem andern teilen. Nun fand das Hühnchen eine große große Nuß, sagte aber nichts davon und wollte den Kern allein essen. Der Kern war aber so dick, daß es ihn nicht hinunterschlucken konnte und er ihm im Hals stecken blieb, daß ihm angst wurde, es müßte ersticken. Da schrie das Hühnchen 'Hähnchen, ich bitte dich lauf, was du kannst, und hol mir Wasser, sonst erstick ich.' Das Hähnchen lief, was es konnte, zum Brunnen und sprach 'Born, du sollst mir Wasser geben; das Hühnchen liegt auf dem Nußberg, hat einen großen Nußkern geschluckt und will ersticken.' Der Brunnen antwortete 'lauf erst hin zur Braut und laß dir rote Seide geben.' Das Hähnchen lief zur Braut 'Braut, du sollst mir rote Seide geben: rote Seide will ich dem Brunnen geben, der Brunnen soll mir Wasser geben, das Wasser will ich dem Hühnchen bringen, das liegt auf dem Nußberg, hat einen großen Nußkern geschluckt und will daran ersticken.' Die Braut antwortete 'lauf erst und hol mir mein Kränzlein, das blieb an einer Weide hängen.' Da lief das Hähnchen zur Weide und zog das Kränzlein von dem Ast und brachte es der Braut, und die Braut gab ihm rote Seide dafür, die brachte es dem Brunnen, der gab ihm Wasser dafür. Da brachte das Hähnchen das Wasser zum Hühnchen, wie es aber hinkam, war dieweil das Hühnchen erstickt, und lag da tot und regte sich nicht. Da ward das Hähnchen so traurig, daß es laut schrie, und kamen alle Tiere und beklagten das Hühnchen; und sechs Mäuse bauten einen kleinen Wagen, das Hühndien darin zum Grabe zu fahren; und als der Wagen fertig •war, spannten sie sich davor, und das Hähnchen fuhr. Auf dem Wege aber kam der Fuchs 'wo willst du hin, Hähnchen?' 'Ich will mein Hühnchen begraben.' 'Darf ich mitfahren?'
'Ja, aber setz dich hinten auf den Wagen,
vorn
könnens meine Pferdchen nicht vertragen.'
Da setzte sich der Fuchs hintenauf, dann der Wolf, der Bär, der Hirsch, der
Löwe und alle Tiere in dem Wald. So ging die Fahrt fort, da kamen sie an einen
Bach. 'Wie sollen wir nun hinüber?' sagte das Hähnchen. Da lag ein Strohhalm
am Bach, der sagte 'ich will mich quer darüberlegen, so könnt ihr über mich
fahren.' Wie aber die sechs Mäuse auf die Brücke kamen, rutschte der Strohhalm
aus und fiel ins Wasser, und die sechs Mäuse fielen alle hinein und ertranken.
Da ging die Not von neuem an, und kam eine Kohle und sagte 'ich bin groß genug,
ich will mich darüberlegen, und ihr sollt über mich fahren.' Die Kohle legte
sich auch an das Wasser, aber ste berührte es unglücklicherweise ein wenig,
da zischte sie, verlöschte und war tot. Wie das ein Stein sah, erbarmte er sich
und wollte dem Hähnchen helfen, und legte sich über das Wasser. Da zog nun das
Hähnchen den Wagen selber, wie es ihn aber bald drüben hatte, und war mit dem
toten Hühnchen auf dem Land und wollte die andern, die hintenauf saßen, auch
heranziehen, da waren ihrer zuviel geworden, und der Wagen fiel zurück, und
alles fiel miteinander in das Wasser und ertrank. Da war das Hähnchen noch allein
mit dem toten Hühnchen, und grub ihm ein Grab und legte es hinein, und machte
einen Hügel darüber, auf den setzte es sich und grämte sich so lang, bis es
auch starb; und da war alles tot. - (
grim
)
Hindernis (3)
-
N.N.
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