das dornröschen spielt einen schlaf vor die hecken haben es in sich duft um duft der befreier hat eine patronentasche mit aus einem kuß kann ich zwei drei machen
bald kommt ein briefträger bald ein hund dornröschen bewohnt einen starenkasten ihr befreier kommt durch die dichten dornen die sonne glänzt die gartenschere glänzt er nimmt ihr die gute zigarette ab |
- (
artm
)
Dornröschen (2) Als sie McKay im Jahre 1921 in seinem Büro in der 14th Street besuchte, war sie, wie er schreibt,
farbenprächtig ausstaffiert in Regenbogenkleidung, mit Girlanden aus barbarischen Perlen, Armreifen und Flitter, mit einem Pudel an einer goldenen Leine. Sie hatte eine wirklich kostbare Art und Weise, den Pudel mit einem Klaps zu streicheln, wobei sie das Wort >Hunde-bitch< ausstieß. Ihre Finger waren rot lackiert, lange bevor dies in Mode kam.
So aufgemacht, begann sie für den Redakteur in »ihrer rauen, maskulinen Stimme« das Gedicht Dornröschen zu rezitieren:
Stabb for me
Ruthless intensity
Press to
my bow'r -
My nook - my core!
I wait for thee -
Numb breathlessly-
Messire
-
Since yore!
Stech mich mit deiner Spindel
Mit rücksichtsloser
Intensität
Schubs mich in meine Kemenate hinein
Meinen
Schlupfwinkel - meinen Kern!
Ich warte auf dich -
Atemlos starr -
Herr-
Seit
langer Zeit!
- Vorwort
zu: Mein
Mund ist lüstern - I got lusting palate. Dada-Verse von Elsa von Freytag-Loringhoven.
Hg.und Übs. Irene Gammel.
Berlin 2005
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