ußerirdische
Der Tageslauf eines Außerirdischen: Er steht in der Frühe
auf, badet. Überall gibt es Schwimmbecken. Er frühstückt und
tut dann das, wozu er Lust hat. Alle arbeiten, weil sie Lust
dazu haben. Geld gibt es nicht. Immer
sind es kreative Tätigkeiten, die aus innerer Berufung hervorgehen.
Unter den Bewohnern des anderen Planeten findet sich der kleine
Kreis der wahrhaft Unsterblichen, die bestimmte Aufträge erfüllen.
Sie überwachen die Elektronengehirne und die Computer, die sich
mit lebenswichtigen Problemen befassen - wie Energieversorgung,
Nahrung, Organisation etc. Sieben Milliarden Bewohner leben auf
dem anderen Planeten. Unter ihnen befinden sich siebenhundert
Unsterbliche, völlig gesondert von den
anderen. Sie haben das Privileg, unsterblich zu sein, aber auch
die Pflicht, sich um alles zu kümmern. Von den sieben Milliarden
Einwohnern sind nur ungefähr vierzig Millionen Kinder. Erst wenn
die Kinder volljährig geworden sind, zwischen achtzehn und einundzwanzig,
wird an ihnen die Operation vorgenommen, die ihnen eine Lebensspanne
von über siebenhundertfünfzig Jahren verleiht. Von diesem Zeitpunkt
an können sie Kinder zeugen.
Das führt dazu, daß die ältesten Normalbürger der außerirdischen
Gesellschaft ihre Nachkommen bis zur fünfzigsten Generation
kennen. Etwa eine Million ist in Behandlung; es handelt sich
meist um Geisteskranke, die während einer Zeit von sechs Monaten
von Ärzten saniert werden. - Claude Vorilhon,
nach: Hans-Jürg Braun, Das Jenseits - Die Vorstellungen der Menschheit
über das Leben nach dem Tod. Frankfurt am Main 2000 (it 2616,
zuerst 1996)