bnutzung
Während des Tages gehen die Frauen einkaufen und tragen ganze
Taschen mit Eßwaren nach Hause, und im Morgengrauen des folgenden Tages kommt
die Kröte und verschluckt die Überreste. Das ist der
normale Zyklus des städtischen Abfalls. Ein Zyklus,
der nichts Schönes hat, weil er daran erinnert, daß alle
Dinge verzehrt und zerstört werden. Ich spreche vor allem von den Eßwaren, weil
die anderen Dinge längere Zyklen haben. Zum Beispiel die Schuhe, die Kleider,
das Geschirr undsoweiter, und die Kühlschränke undsoweiter können viele Jahre
dauern, bevor sie in der großen Welt-Müllgrube enden, wo alles endet. Gewisse
Dinge könnten theoretisch ewig dauern, wie zum Beispiel Gegenstände aus Kristall,
die sich nicht abnützen. Aber der Mensch dauert so wenig, daß er nicht einmal
messen kann, wie lange das Kristall dauert, ohne sich abzunützen. Es braucht
viele Generationen von Menschen, um das zu messen, und in allen Fällen ist der
Vergleich mit dem Menschen für diesen ungünstig, ausgenommen derjenige mit Gemüse
und anderen Eßwaren. - Luigi Malerba, Die Schlange. München 1992 (zuerst
1966)
Abnutzung (2)
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