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Den Weisen erklären sie für leidenschaftslos, weil er den Leidenschaften
keinen Angriffspunkt biete; es gebe auch noch einen andern Leidenschaftslosen,
nämlich den Schurken, dessen Verhalten durch Härte und Unerweichlichkeit gekennzeichnet
wird. Auch frei von hochfahrender Eitelkeit sei der Weise; denn er kenne keinen
Unterschied zwischen Ruhm und Ruhmlosigkeit; es gebe auch noch einen anderen
von Stolz freien, nämlich den Leichtsinnigen, der nichts taugt. Auch tragen
alle tugendhaften Männer, wie sie sagen, das Gepräge strengsten Ernstes, indem
sie weder selbst der lustigen Geselligkeit huldigen noch die Anregungen anderer
zu Lustbarkeiten auf sich wirken lassen. Es gebe auch noch eine Art von Ernst,
ähnlich dem herben Weine, der zur Arzneibereitung gut ist, aber zum Zutrinken
durchaus nichts taugt. - Stoiker,
nach
(diol)
Zwei Seiten (2) Der alte Graf begann, von den wendischen Götterbildnissen zu sprechen, aus deren Land seine Sippe ursprünglich gekommen war. »Die Göttin der Liebe«, sagte er, »war von Angesicht und auf der Vorderseite eine schöne Frau, wenn man sie aber umdrehte, dann war sie auf der Rückseite ein grinsender Affe.« Wie konnten diese nordischen Barbarenvölker gewußt haben, wie Affen aussahen? War es wohl denkbar, daß vor tausend Jahren Affen in den düsteren Nadelwäldern der Wenden gelebt hatten?
»Nein, das ist nicht denkbar«, sagte Pastor Rosenquist, »dazu ist es hier nie warm genug gewesen. Aber es sieht so aus, als seien dieselben Symbole aller heidnischen Götzenverehrung gemeinsam gewesen. Es lohnt sich, dieser Sache auf den Grund zu gehen, es ist sehr wohl möglich, daß dies von der allgemeinmenschlichen Vorstellung von der Erbsünde herrührt.«
»Aber wie«, fragte Athene, »konnte man der Liebesgöttin ansehen, was vorn
und was hinten war?« -
(
blix
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