affensalbe  Mit der weiteren Ausbreitung der Magnetismustheorie kam die Vorstellung auf, Wunden brauchten lediglich mit irgendeiner metallischen Substanz belegt zu werden, um anschließend durch einen Magneten geheilt werden zu können. Im Laufe der Zeit griff diese Idee immer mehr um sich — bis zu der Vorstellung, es genüge, ein Schwert zu magnetisieren, um jede Verletzung zu kurieren, die dasselbe Schwert verursacht habe. Diese Vorstellung führte zur Erfindung der berühmten »Waffensalbe«, die in der Mitte des 17. Jahrhunderts so viel Aufsehen erregte. Das folgende Rezept einer solchen Salbe stammt von Paracelsus; sie sollte alle durch scharfe Waffen verursachten Wunden heilen, sofern jene nicht das Herz, das Gehirn oder die Arterien durchbohrt hätten:

»Nimm je eine Unze von der Flechte, die auf dem Kopf eines gehängten Diebes wächst, von echter Mumie und von warmem Menschenblut; dazu zwei Unzen Menschentalg und je zwei Drachmen Leinöl, Terpentin und armenische Heilerde. Verquirle alles gut in einem Mörser und bewahre die Salbe in einer länglichen, schmalen Urne auf.« - (mack)
 
Magnetismus Salbe Waffen
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