Voland  Im Zimmer  hielt sich ein riesiges schwarzes Katervieh auf; es saß auf einem hohen Hocker vor dem Schachtisch und hielt einen Springer in der rechten Pfote.

Gella stand auf und verneigte sich vor Margarita. Das gleiche tat der Kater, der vom Hocker sprang. Er vollführte mit der rechten Hinterpfote einen Kratzfuß, verlor dabei den Springer und kroch unters Bett, um ihn zu suchen.

All das nahm die vor Angst vergehende Margarita im trügerischen Kerzenlicht nur undeutlich wahr. Ihr Blick wurde vom Bett angezogen, auf dem der Mann saß, den noch vor kurzem der arme Iwan an den Patriarchenteichen zu überzeugen versucht hatte, daß der Satan nicht existiere. Dieser Nichtexistierende also saß auf dem Bett.

Zwei Augen starrten Margarita ins Gesicht. In der Tiefe des rechten glänzte ein goldener Funke, der sich jedem bis auf den Grund der Seele bohrte; das linke Auge war leer und schwarz wie ein schmales Nadelöhr, wie die Öffnung eines grundlosen Brunnens voll Schatten und Finsternis. Volands eine Gesichtshälfte war schief, der rechte Mundwinkel herabgezogen, auf der hohen kahlen Stirn waren parallel zu den dünnen Brauen tiefe Falten eingeschnitten. Sein Gesicht schien für alle Zeiten von der Sonne verbrannt.

Voland saß breit aufs Bett gefläzt, bekleidet mit nichts als einem schmutzigen langen Nachthemd.    - (meist)

 

Teufel

 

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