erschlüsselung  Eine Meisterleistung mittelalterlicher Geheimschrift ist bis heute ein Rätsel. Im Jahr 1912 hat der amerikanische Antiquar William Voynich in der Bibliothek einer italienischen Jesuitenschule ein merkwürdiges Manuskript entdeckt. Der Text ist lesbar, da er in lateinischen Buchstaben abgefaßt ist, dennoch ergibt er keinen Sinn, da ihm ein unbekannter Kode zugrunde liegt. Die 204 erhaltenen, feinen Pergamentbögen (15 X 23 Zentimeter) sind mit einer Reihe von Illustrationen (meist Pflanzen) versehen.

Erwähnung findet diese rätselhafte Handschrift erstmals 1666. Damals wurde die Vermutung geäußert, sie sei von Roger Bacon verfaßt, der seine häretischen Gedanken vor den kirchlichen Autoritäten zu verbergen suchte. Voynich sandte Kopien an bedeutende Kode-Experten in aller Welt, aber keiner konnte den Text dechiffrieren. 1962 datierte ein Expertenteam die Handschrift aufgrund von Material und Schreibstil auf etwa 1500 n. Chr. Bezüglich des Inhalts gibt es unterschiedliche Vermutungen, zum Beispiel  jene, Bacon habe darin seine Erfindung des Teleskops und die damit verbundenen Erkenntnisse über den Himmel geheimhalten wollen. Das Voynich-Manuskript liegt auch heute noch unentschlüsselt im Handschriften-Safe der Yale-Universität.  - (erf)

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