cheinbild   Der Lehrer fragte:

- Kann man ein Scheinbild sehen?

- Was ist ein Scheinbild?

- Es gibt doch in der Optik reelle oder wirkliche Bilder, die auf einem Schirm aufgefangen werden können, und virtuelle Bilder oder scheinbare, die nicht auf einem Schirm aufgefangen werden können. Das Bild des ebenen Spiegels kann nicht auf einem Schirm aufgefangen werden; und ist darum virtuell oder ein Scheinbild. Kannst du dein Bild in einem ebenen Spiegel sehen?

- Jawohl!

- Dann kannst du ein Scheinbild oder ein unwirkliches Bild sehen. Das Auge ist also ein gutes Instrument, das das Unwirkliche wirklich machen kann. Man könnte also versucht sein, an Gespenster zu glauben.

- Was sind Gespenster?

- Das sind wohl Scheinbilder oder unwirkliche Bilder, die das Auge unter gewissen Umständen auffassen kann. Große, glaubwürdige Männer wie Luther, Swedenborg, Goethe haben Gespenster gesehen.

- Goethe?

- Ja, im elften Buch von „Aus meinem Leben" erzählt er, wie er sich selbst sich auf einer Landstraße entgegen kommen sah: „Ich sah nämlich, nicht mit den Augen des Leibes, sondern des Geistes", fügt er hinzu. Hältst du Goethe für glaubwürdig?

- Jawohl!

- Nun sieht man so etwas ja nicht alle Tage, ebensowenig wie man den Wiedehopf alle Tage auf Siarö sieht, aber deshalb hat man kein Recht, es zu bezweifeln.

- Wie entsteht das Bild im Planspiegel?

- Das weiß ich nicht! Das Buch zieht einige Linien und sagt a + b + c, aber das ist keine Erklärung. Nur für die Bohnen, denen man alles eintrichtern kann.  - (blau)

 

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