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(
fer
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Reife (2) Ein Bekannter der ständig schlechte Geschäfte macht sagt zu ihm ach ich finde mich damit ab, diese Erfahrungen lassen mich reifen.
Monsieur Traum erwidert ihm nicht daß er zu diesem Zeitpunkt schon matschig
sein müßte. - (
rp
)
Reife (3) Die lebenden Menschen müssen noch
reifen. Fremde sind sterbliche Neulinge, Heizer oder Feuerwehrleute mit Händen
wie grüne Birnen. Sie heckt Unheil aus und wird krank. Sie kann ihren Lebensunterhalt
nicht mehr verdienen. Ihr Ärger flammt auf, ein Lebensfunke, ein neuer Atem.
Nun will sie Wurzeln schlagen, es fehlt ihr aber die Übung, denn sie hat schon
lange keine Wilden mehr gesehen. Ihre Zweifel nehmen zu. Ihre Haut bricht in
wunden Stellen auf, sie bekommt ein Magengeschwür. Sie fängt eine Schauspielerklasse
lebendig ein und zieht sie groß. Aber wilde Tiere erbeuten die Leben ihrer bescheidenen
Studenten; die Bestien leben die gestohlenen Leben. Wie Ätzkalk erheben sich
die Studenten vom Tod. Orte und Leute sind ihnen fremd. Der Mensch bringt bei
der Geburt nichts mit, und beim Tod nimmt er nichts fort. - (
liu
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