issionar,
irischer
Es bestehen zwei hypothetische Meinungen, wonach der frühere und
geistliche Teil des Quetzalcoatl mit dem irischen Seefahrer und Missionar Sankt
Brendan, der sieben Jahre auf der Suche nach den Inseln der Verheißung war,
identisch ist. Die Zeit seiner Abwesenheit von Irland zwischen 551 und 558 könnte
sich mit den angenommenen Bekehrungsreisen in Mexiko und Peru decken. Skandinavische
Sagen wollen von einem Weißmännerland, dem von irischen Mönchen, den »papas«,
bewohnten Huitramannarland im Golf von Mexiko wissen, was für die Landung des
Taufpredigers Brendan in Pánuco nicht geringere Anhaltspunkte liefert als für
den bei den Maya erscheinenden weißen und bärtigen Gott Itzamná.... Wenn sich
auch kaum zwischen den von einer wundergläubigen Volksphantasie erfundenen und
den tatsächlich berührten Orten unterscheiden läßt, so gehört doch nicht alles
an der Brendan-Uberlieferung zu einem nur aus christlichen Fabeln komponierten
Logbuch. - Ingeborg Meyer-Sickendiek nach: Nachwort zu Märchen aus Mexiko. Hg. Felix Karlinger und Maria Antonia Espadinha.
Düsseldorf u. Köln 1991 (Diederichs, Die Märchen der Weltliteratur)
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