Lohe In Berlin war es 1862 der Student Herr Zöller, ein gebildeter Sensitiver und trefflicher Beobachter von einigen zwanzig Jahren, der mich aufs Neue aufmerksam machte, daß er nicht blos in der Finsternis Leuchtendes, sondern auch bei Tageshelle seinen Fingerspitzen etwas feines, bewegliches, farbloses entströmen sehe. Nun sucgte ich dort andere Hochsensitive auf, Herrn Wiebach, Frau Sophie Fritzschen, ihre Tochter Elise, Frau Marie Kügler, Frau Elise Marnitz und ihre beiden Kinder, Fräulein Scheibe, Herrn Dürieu, Herrn Kuhn u. a. mehr. Alle gewahrten bei Tage über den Fingern ein zartes Etwas aufsteigen, 1/4 bis 2 Zoll lang.

Sie beschrieben es gant einstimmig aufwärts strömend, etwas gegen Süden hin geneigt, luftähnlich, lichtlos, und wohin man die Finger auch wenden mochte, ihnen folgend. Nach ihnen ist es nicht Rauch, nicht Dunst, nicht Duft, es sieht sich an wie feine Lohe, ähnlich, aber merklich zarter als aufsteigende Luft, wie man sie an jedem geheizten Zimmerofen emporsteigen sehen kann.

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Es ergab sich, daß nicht blos am Tage, sondern auch bei Lampenschein und Kerzenlicht diese duftähnlichen Lohen von sensitiven Menschen recht gut gesehen werden. Und bald mußte ich erkennen, daß sie bei weitem  nicht bloß  einen Ausfluß aus den Fingern, sondern auch aus anderen Gliedern, zunächst aus den Zehen uns aus allen anderen hervorragenden Theilen deslebenden Leibes, selbst aus den Ohrenhöhlen ausmachen, ja daß auch andere organische Gebilde wie Pflanzen, dann Krystalle und sogar unorganische Gebilde, wie Magnete, endlich auch ganz amorphe Stoffe, wie Metallbarren, Quecksilber, Wasser etc. an der Ausgabe und der Erscheinung der Lohe theilnehmen. - Karl von Reichenbach, Die odische Lohe und einige Bewegungserscheinungen als unentdeckte Formen des odischen Prinzips in der Natur. Wien 1867

 

Ausfluß Od

 

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