edärm
Nichts vermittelt so sehr den Eindruck von Fleisch und von
Blut wie warmes stinkendes Gedärm. Federico fühlte sich erstickt von Mäusen,
am Hals gepackt von Mäusefleisch; der Geruch, der Mief jenes fetten, talgigen
Fleischs war zu einem Zustand seines Seins geworden, er nahm ihn unmittelbar
mit dem Blute wahr. Er wollte zu Bett; aber wie soll man schlafen, fragte er
sich, mit dem Kadaver des Gemordeten vor der Tür? Ihm
war sogar, als umschwebe ihn der Geist der toten Maus
wie eine nahezu faßbare, teils drohende, teils verzeihende Gegenwart, und als
sei dieser durch tiefe, unlösbare Bande mit seinem eigenen Geist verknüpft.
- Tommaso Landolfi, Hände, nach (
land
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