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(kü)
Gebetbuch (2) Im 17. und 18. Jahrhundert wurden
von galanten Damen derart praktikable Gebetbücher angewendet,
daß in den reich mit Edelsteinen, Perlen und Goldfiligran geschmückten Einband,
den noch das Miniaturbild einer koketten Magdalena oder eines aktmäßig durchgeführten
Sebastian schmückte, jedes beliebige Buch gleichen Formates eingeschoben werden
konnte. Die »frommen« Damen oder auch Herren lasen dann während einer ihnen
langweilig dünkenden Predigt irgendeinen wenig frommen Roman von Nerciat
u. dgl., wie die Memoiren des Herzogs von Choiseul berichten. »Diese
Bücher blieben die Woche durch in der Kapelle zur Verfügung der Bedienten und
Wachser, die sich nach Belieben daran ergötzen konnten.« - (
erot
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