unken
O mein Freund, wiederhole es Dir unaufhörlich, wie kurz
das Leben ist, und daß nichts so wahrhaftig
existiert als ein Kunstwerk. — Kritik
geht unter, leibliche Geschlechter verlöschen, Systeme
wechseln, aber wenn die Welt einmal aufbrennt
wie ein Papierschnitzel, so werden die Kunstwerke die letzten
lebendigen Funken sein, die in das Haus Gottes gehn, — dann erst
kommt Finsternis.
- Karoline Schlegel
Funken (2)
Ich wohne in einem steinernen Haus, |
- Friedrich Schiller
Funken (3) Ich beginne den Tag indem ich
versuche, jegliche kleinste Verrichtung, jeden Handgriff, zu verbalisieren,
das ist 1 Schreiben hinter dem Schreiben, sage
ich, es löst sich alles in Sprache auf,
aber manchmal frage ich mich auch, wo ich das Leibliche (Stoffliche) meiner
Texte finde, Dalìs eßbare Funken, vermutlich.
- Friederike Mayröcker, Die kommunizierenden
Gefäße. Frankfurt am Main 2003 (es 2444)
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