luchttier  Obwohl Fluchttier, besitzt der Holophyg einen Stachel, der so tödlich ist wie der des Skorpions, doch verspritzt er nicht nur lähmendes Gift, sondern kann zu einem Horn anwachsen, mit dem sich der Holophyg gegen Angreifer und Eindringlinge wehrt. Auffallend an seinem stromlinienförmigen Kopf die überhängenden Lippen. Sie stammen aus der Zeit der frühen Warmblütigkeit, doch entwickelten sie sich erst zu Reservoirs, als im Tertiär infolge tektonischer Verschiebungen Seen, Sümpfe und Deltas austrockneten. Noch heute übersteht der Holophyg längere Durst- und Dürreperioden, indem er den eigenen Schweiß in die Speicherlippen kanalisiert. Was seinen Wasserhaushalt betrifft, kann er in Extremfällen zum Selbstversorger werden dank der Filtrieranlage seiner Nieren; diese scheiden die Giftstoffe nicht zusammen mit dem Harn aus, sondern getrennt, so daß der Holophyg quellfrisches Wasser von sich gibt, was ihm bei einigen Wissenschaftlern den Ruf eines biologischen Perpetuum Mobile eingetragen hat. Im Gegensatz zum Allesfresser Mensch, der ein Kombinationsgebiß ausbildete, setzt der Holophyg je nach Umstand und Not verschiedene Gebisse ein. Reißzähne, die auch als Säbel und Sägen dienen, hinter ihnen eine Reihe von Zähnen, um Pflanzliches und gar Verholztes zu zermalmen. Charakteristisch sind die beiden zusätzlichen Eck- bzw. Trümmerzähne, mit denen der Holophyg Muscheln und andere Schalentiere knackt, eine Methode, die er ausbildete, als die Erde von Sintfluten heimgesucht wurde. Zum Fleisch- und zeitweiligen Aasfresser wurde der Holophyg in der Eiszeit, als ganze Gattungen von Tieren ausstarben, die ihrer Nahrungsquelle verlustig gegangen waren. Als sich die Erdpole verschoben und die Eiswüsten auch in die gemäßigten Zonen vordrangen, wuchsen dem Holophyg auf der Unterstirn jene Spürhaare, dank deren Schwingungen er Gletscherflöhe orten kann. Allerdings haben sich im Lauf der nachfolgenden Erdzeitalter die Streulöcher in seinen Fußballen zurückgebildet, durch die er sandkörniges Pulver rieseln ließ, was ihm erlaubte, auf eisglatten Flächen größere Geschwindigkeiten zu erzielen. Solche erreicht er nach wie vor trotz der Säulenbeine, mit denen er niedertrampelt, was ihm im Wege steht. Federnde Dämpfer-Knochen ermöglichen ihm, mitten im Lauf die Richtung zu ändern. Zudem stößt er während des Laufens Schuppen ab, die größere Verfolger zum Stolpern bringen. Durch diesen Schuppenabstoß verringert der Holophyg vorübergehend sein Körpergewicht, was ihm für andere Fluchtmöglichkeiten zustatten kommt. Als untrügliches Gattungsmerkmal besitzt er an seiner oberen Brustpartie zwei sehnendurchsetzte Lappen. In kürzester Zeit kann er diese zu Flossen aufblasen, was ihm gestattet, Bäche und kleinere Seen zu durchschwimmen bzw. zu durchpaddeln. Die gleichen Wülste dienen auch als Flügel, so daß er im Hupfflug Gebäude und selbst Hügel überwindet. - (loe)

Fluchttier (2)

Fluchttier (3)  Üblicherweise flüchtet das Neunbinden-Gürteltier bei aufziehender Gefahr in den nächsten Bau und verstopft den Eingang korkenartig mit seinem Beckenpanzer, außerdem krümmt es den Rücken und verhakt sich mit den beweglichen Bändern in der umliegenden Erde, so dass es kaum aus seinem Bau herausgezogen werden kann. Beim Laufen ist ein Tier sehr schnell und kann Berichten zufolge auch jagenden Hunden entkommen. Zudem produziert das Neunbinden-Gürteltier ein Sekret, welches Übelkeit bei potentiellen Fressfeinden auslöst. Ein aufmerksames Tier

schnüffelt auf den Hinterbeinen stehend, ein erschrockenes springt mit allen vieren in die Luft und beugt den Rückenpanzer.  - Wikipedia
 

Fliehen

 

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