digitalisierung

- Ari Plikat

Digitalisierung (2)

Digitalisierung (3)  Im Vormittagsradio schilderte eine junge Frau begeistert "Influencer" als neuen Internet-Beruf. Das seien Leute, die, zunächst als reinen Service ohne Auftrag, in den sozialen Medien Werbung machen, vor allem, um den Kids zu zeigen, was angesagt sei, die sollen dann ihren Eltern beibringen, ihnen das zu kaufen; ihre Kinder sollten schließlich zeigen können, daß sie mithalten können . Man müsse dabei fotografieren, Grafik bearbeiten und hochladen, E-Mails beantworten usw., - das sei nich so nebenher zu machen, sondern richtig Arbeit. Und wenn man genug traffic auf der Seite nachweisen können und genug follower [heute Abonnenten, früher "likings"] habe (die könne man käuflich erwerben, die junge Frau nannte auch Preise), bekäme  man von den Firmen einen richtigen Vertrag; diese erfolgreichen influencer seien die "Popstars von heute".  Schnell viel Geld verdienen sei das Ziel, Ükonomie über alles. Manche würden schon mit acht Jahren anfangen und hätten ca. 800 000 Follower-- "Billiger Jakob" auf digital, früh krümmt sich, was ein Koofmich werden will/soll. Kindheit und Jugend kommen dann später [Das ist natürlich ziemlich old school, schließlich sind Shoppen und Stricken die beiden Säulen des deutschen Leitkultur, da ist Konsumberatung natürlich ein passendes Geschäftsmodell!] - Nach (cel)

Digitalisierung (4)  

Digitalisierung (5)  

Digitalisierung (6)  Jemand will sich über das Netz zwei antiquarische Bücher beschaffen, ca 8 € Bestellwert; er findet auch einen Anbieter und beschließt, in der Annahme, so gehe es am schnellsten, per Telefon zu bestellen. Ans Telefon bekommt er allerdings keinen menschlichen Mitarbeiter, sondern ein ausgefeiltes Telefonprogramm mit einer ganzen Reihe von Abfragen ("Der Garten der Pfade, die sich verzweigen"); als er nach der Auftragsnummer seiner Bestellung (die er ja erst abgeben will)  befragt wird, gibt er auf - dann halt doch per E-Mail.

Auf seine E-Mail-Bestellung beim selben Anbieter hin erhält er den Vorschlag, er möge seine Bestellung doch online über ihre Webseite tätigen und auch die Zahlungsbedingungen beachten (Vorkasse?).

Diese Webseite -  nicht nur buch-antiquarischen, sondern  ganz gemischten Inhalts (ein Marktplatz, auf dem außer Büchern auch gebrauchte Kleidung ge- und verkauft werden können) - erwartet offenbar eine Anmeldung von ihm, eine Art Beitritt zur Firmen-Community; offenbar läuft auch ein kleiner Datenhandel nebenher, cosí fan tutte..

Der Mann, offenbar fixiert darauf, "to contact a human", wird ungeduldig,  er bestellt bei einem anderen Anbieter per E-Mail und auf Rechnung. Einen Tag später erhält er eine E-Mail vom ersten, offenbar voll digataliserten Anbieter, die um eine Bewertung des Kundenservice bittet. (Es seien ca. 30 Servicemitarbeiter beschäftigt...)

Nach der üblichen Post-Pause erfolgt dann tatsächlich die Lieferung, vom zweiten Anbieter.  - (cel)

Digitalisierung (7)
 

Fortschritt, technischer Technik Zählbarkeit

 

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