ämonen,
indische
Unter den Dämonen sind besonders die Rakschasa zu nennen, welche
teils eigene Staaten bewohnen, teils in der Menschenwelt und meist nächtlicherweile
ihren Spuk treiben und sich von Menschenfleisch nähren, auf menschliche Frauen
lüstern sind, in ihrer weiblichen Form auch die
Pest verursachen und Schwangeren gefährlich werden, wie andere Dämonen die Menschen
durch andere Krankheiten schädigen und die Empfängnis verhindern; niedere Götter
sind die Jakscha, welche sich die brahmanischen Inder als Diener Kuberas, des
Gottes des Reichtums, denken, während sie bei den Dschaina ohne diese Beschränkung
oft als Schutzgottheiten von Dörfern und Städten, aber auch als Diener der Dschina
erscheinen. Die Dämonen hausen gern auf Feigenbäumen,
besonders wenn diese auf Leichenverbrennungsplätzen
stehen. - Nachwort zu: Indische Märchen. Hg. und Übs. Johannes Hertel. München 1953 (Diederichs, Märchen der
Weltliteratur)
Dämonen,
indische (2) Neben den „höheren" Dämonen
existieren dann noch gewaltige Scharen niederer, ebenso unangenehmer Geister.
Da sind die Peys, die Geister Verstorbener, besonders die der Selbstmörder und
Hingerichteten. Der Pey „Maden", der die Kühe liebt, schafft Krankheiten
für Mensch und Vieh; „Schudela-Maden" treibt sich auf Kirchhöfen herum,
„Matschandi Muppan", der alte Mann am Kreuzwege, lauert den Wanderern in
der Nacht auf. Die Bhutan sind kleine dicke Teufel, sie bekämpfen sowohl Menschen
wie Peys; am schlimmsten aber treiben es die Pisatschas. - Hanns Heinz
Ewers, Indien und Ich. München 1918 (zuerst 1911)
|
||
|
||