hronist des
Wunderbaren und allem Unerhörten auf der Spur, habe ich die merkwürdigsten Schicksale
gekannt und ihren Lauf verkündet. Ich kannte den Physiker Bouvancourt, der Einlaß
fand im Spiegelbild der Welt. Herr von Gambertin,
den mitten in der Auvergne ein antediluvianisches Ungeheuer
fraß, gehörte zu meinen Jugendfreunden. Durch meine Hände ging das Testament
des Unglücklichen X..., der mit eigenen Augen sah, wie ihm der Leichnam der
Geliebten leibhaftig in die Arme lief. Die Existenz des Doktor Lerne, der die
Gehirne seiner Patienten oder seiner Opfer austauschte und dergestalt ihre Naturen
fälschte, wurde durch mich aufgedeckt, der Ingenieur Z... übertrug mir die Aufgabe,
darzulegen, wie man um die Erde fährt, ohne sich vom Platz zu rühren, und ich
war zugegen, als der Musiker Nerval am Gesang der Sirenen
starb, den er in einer Muschel hörte. Auch besitze ich - um nur dies eine noch
herauszugreifen — die Memoiren Flechambaults, des Beklagenswerten, der bei den
Mikroben wohnte. - Maurice Renard, Die
blaue Gefahr. Frankfurt am Main 1989 (st 1596, Phantastische Bibliothek
225, zuerst
1911)
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