enennung
Ganz allgemein läßt sich sagen, daß die Benennungen der Guaraní ein
wohldurchdachtes System bilden und daß sie — cum
grano salis — eine gewisse Ähnlichkeit mit unserer
wissenschaftlichen Nomenklatur aufweisen. Diese primitiven Indianer überließen
die Benennung der Dinge der Natur nicht dem Zufall,
sondern sie versammelten den Stammesrat, um die Ausdrücke festzulegen,
die am besten den Merkmalen der Arten entsprächen, wobei sie mit großer
Genauigkeit die Gruppen und Untergruppen bestimmten Die Ausdrücke der Eingeborenen
für die Fauna eines Landes in Erinnerung zu bewahren, ist nicht nur ein
Akt der Ehrfurcht und der Redlichkeit, sondern auch eine wissenschaftliche
Pflicht.
- Dennler, nach Claude Lévi-Strauss, Das wilde Denken. Frankfurt
am Main 1973 (zuerst 1962)
Benennung (2) »Einen Gegenstand
benennen«, soll Mallarmé gesagt haben, »heißt um drei Viertel den
Dichtungsgenuß schmälern, der auf dem Glück des Erratens
beruht; der Traum ist seine Andeutung.« -
Jorge Luis Borges, Kabbala und Tango. Essays. Frankfurt am Main (Fischer-Tb.,
zuerst 1932)
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