ohnungssuche  Das ›Appartement‹ bestand aus zwei dunklen Zimmern ohne Küche. Das einzige Fenster des hinteren Raumes ging auf eine Wand mit einer Luke, die sich genau auf der gegenüberliegenden Seite befand. Trelkovsky begriff, daß es sich um das Toilettenfenster des Nachbarhauses handelte. Die Wände waren mit einer gelblichen Tapete bekleidet, auf der sich stellenweise breite Feuchtigkeitsflecken abzeichneten. Die Decke schien in ihrer ganzen Länge in Risse aufgespalten, die sich wie die Adern eines Blattes verzweigten. Kleine Putzstücke, die sich losgelöst hatten, knirschten unter den Schuhsohlen. In dem fensterlosen Zimmer verkleidete eine Marmorimitation die Gasheizung.

»Die Mieterin, die hier wohnte, hat sich aus dem Fenster gestürzt«, erklärte die plötzlich liebenswürdigere Concierge. »Sehen Sie, man kann noch die Stelle erkennen, wo sie aufgeschlagen ist.«  - Roland Topor, Der Mieter. Zürich 1976 (detebe 20358, zuerst 1964)

 

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